RB Leipzigs Eberl zur Werner-Krise: "Wenn der ganze Ballermann Lieder über dich singt, dann ..."
Leipzig - RB Leipzigs Timo Werner (27) hat vermutlich gerade die schwerste Zeit seiner Karriere auszustehen. Bei seinem Klub hat er seinen Stammplatz verloren und auch aus der Nationalmannschaft ist er in der vergangenen Woche geflogen.
Trainer Marco Rose (46) sicherte seinem Schützling am Freitag die volle Unterstützung zu. Sportchef Max Eberl (49) sprang dem Stürmer in der Sendung die "Lage der Liga" bei Bild-TV ebenfalls zur Seite.
"Wir haben eine Konkurrenzsituation in unserem Kader, wir wollen erfolgreich sein. Dementsprechend ist es momentan keine einfache Situation für Timo. Aber jeder Spieler wird von uns unterstützt. Wir wollen ihn wieder dahin bringen, dass er vielleicht für uns wieder entscheidende Tore schießen kann", so der 49-Jährige am Sonntag.
Bis es so weit ist, könne es aber noch ein wenig dauern. Auch am Abend beim schweren Auswärtsspiel beim 1. FC Union Berlin (17.30 Uhr/DAZN) wird der Angreifer sicherlich nur eine Jokerrolle spielen.
Eberl: "Timo steckt ein Stück weit in der Krise, der hat relativ lang kein Tor geschossen, dem fällt alles momentan ein bisschen schwerer."
Dass sich so etwas aber auch wieder ändern kann, zeigt sein Sturmpartner Yussuf Poulsen (29) sehr deutlich. Der Däne stand gefühlt schon mehrfach auf der Abschussliste bei den Roten Bullen. Jetzt hat er sich im letzten Spiel gegen den VfB Stuttgart (5:1) in die Startformation zurückgekämpft. Im besten Fall wird das auch bei Werner so werden.
RB Leipzigs Timo Werner sollte Erwartungen zurückschrauben
Allerdings sieht Werners Hintergrund auch etwas anders aus. In den letzten Jahren musste der Offensivmann viel Hohn und Spott ertragen.
Eberl vielsagend: "Timo hat eine Historie, die auch nicht so leicht ist. Wenn der ganze Ballermann Lieder über dich singt, dann ist das nicht schön und das sollten wir berücksichtigen. Da können wir mit Timo arbeiten, da können wir ihm helfen und das Gefühl geben: 'Hey, bei uns gehörst du dazu. Du bist mit dabei!' Er muss sich integrieren und dann wird er auch wieder seine Tore schießen und seine Leistung bringen."
Dafür müsse der Spieler nach dem Champions-League-Gewinn mit dem FC Chelsea vielleicht aber auch etwas seine Erwartungen "zurückschrauben" und "mit kleineren Schritten erfolgreich sein".
Genug Partien, in der der Angreifer in dieser Saison wieder überzeugen kann, wird es sicherlich geben.
Titelfoto: Fotomontage:PICTURE POINT / S. Sonntag