RB Leipzig will Erfolgsserie gegen Bayern ausbauen: "Wenn sie kommen, sind wir da"

Leipzig - Marco Rose (47) verbreitet trotz des glanzlosen Pokal-Auftritts von RB Leipzig in Wiesbaden und des internen Chaos rund um den freigestellten Sportchef Max Eberl (50) demonstrativ Zuversicht für den Bundesliga-Kracher gegen Bayern München.

RB Leipzigs Trainer Marco Rose (47) geht mit positiven Gefühlen in die Partie gegen den FC Bayern.
RB Leipzigs Trainer Marco Rose (47) geht mit positiven Gefühlen in die Partie gegen den FC Bayern.  © Jan Woitas/dpa

"Wir sind immer bereit für die Bayern. Wenn sie kommen, sind wir da", sagte der Trainer des Pokalsiegers vor dem Topduell mit dem Meister am Samstag (18.30 Uhr/Sky) und gab die Marschroute vor: "Wir gehen da raus in unserem Stadion und versuchen, die Bayern zu schlagen (...) Wir werden den Spielrhythmus versuchen zu stören, indem wir hier und da auch mal hoch anlaufen."

Im Falle des Erfolges würde RB (12 Punkte) in der Tabelle am derzeitigen Spitzenreiter (13) vorbeiziehen. Doch Vorsicht ist geboten: Anders als der souveräne Rekord-Champion und Tabellenführer aus München tags zuvor beim 4:0 in Münster musste Leipzig am Mittwochabend beim mühevollen 3:2-Sieg beim Zweitliga-Aufsteiger SV Wehen Wiesbaden bis zum Schluss um den Einzug in die zweite Pokal-Runde zittern.

So etwas dürfen sich die Sachsen gegen die Bayern nicht leisten. "Wir wissen, dass wir eine Topleistung brauchen. Die haben wir jetzt zweimal in München gezeigt, warum nicht auch zu Hause mit unseren den Fans im Rücken", sagte Rose und bekräftigte: "Wir freuen uns auf das Spiel."

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Beim 3:1 am vorletzten Bundesliga-Spieltag der vergangenen Saison und beim 3:0 im Supercup Mitte August jubelten die Leipziger zuletzt zweimal über spektakuläre Siege in München. Der vorerst letzte und bisher einzige Heimerfolg liegt allerdings schon fünfeinhalb Jahre zurück. Im März 2018 gab es ein 2:1, seither vor heimischer Kulisse nur noch drei Unentschieden und zwei Niederlagen.

RB Leipzig will den Rekordmeister in die Knie zwingen

Timo Werner (27) ist von Rückenproblemen geplagt und wird deshalb gegen Bayern nicht auf dem Platz stehen.
Timo Werner (27) ist von Rückenproblemen geplagt und wird deshalb gegen Bayern nicht auf dem Platz stehen.  © Jan Woitas/dpa

Diese Serie aus der Vergangenheit soll nun enden - und die aktuelle fortgesetzt werden. "Wir haben jetzt vier Spiele nacheinander gewonnen. Es sieht nicht immer schön aus, aber die Mentalität und die Leidenschaft sind da", sagte Mittelfeldspieler und Führungstorschütze Emil Forsberg (31) zum momentanen Lauf der Leipziger und verkündete zuversichtlich: "Wir gehen mit einem sehr guten Gefühl in das Spiel."

Benjamin Sesko (20), der die seit nunmehr 13 Pokalspielen ungeschlagenen Leipziger vor einer bösen Überraschung bewahrte, erwartet gegen die Bayern ein "hartes Match". Zumal der Rivale einen Tag mehr zum Regenerieren hat. Auch deshalb rotierte Rose in Wiesbaden kräftig und brachte gleich sechs neue Spieler in der Startelf.

"Wir haben ein paar Jungs schonen können und anderen haben wir Körner geben können, indem wir ihnen Einsatzzeit gegeben haben", begründete der RB-Trainer die Maßnahme.

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Gegen die von erheblichen Personalproblemen geplagten Bayern dürfte er wieder auf sein Stammpersonal setzen. Dazu zählt Torhüter Peter Gulacsi (33) noch nicht wieder - trotz seines gelungenen Comebacks nach knapp einjähriger Verletzungspause infolge eines Kreuzbandrisses. Und auch Timo Werner (27) wird wegen Rückenproblemen ausfallen, ebenso wie Spielmacher Dani Olmo (25) und Abwehrchef Willi Orban (30).

Wird Konrad Laimer (26), der noch in der vergangenen Saison bei den Roten Bullen spielte, seinem Ex-Klub den Sieg vermiesen?
Wird Konrad Laimer (26), der noch in der vergangenen Saison bei den Roten Bullen spielte, seinem Ex-Klub den Sieg vermiesen?  © Sven Hoppe/dpa

RB Leipzig trifft auf Ex-Spieler Laimer

Obendrauf gibt es am Samstag ein Wiedersehen mit Konrad Laimer (26). Den hatten sich die Bayern im Sommer ablösefrei geschnappt, was den Machern am Leipziger Cottaweg immer noch ein wenig das Herz bricht. Rücksicht auf den alten Klub erwartet Rose von Laimer nicht.

"Konny ist ein richtiger Eisvogel. Er nimmt jede Situation an", sagte der Trainer. So sei er auch mit einem Lächeln zu den Bayern gewechselt, "weil er wusste, dass er da Spielzeit bekommt. So einen Spieler braucht man immer und das meine ich nicht nur in Bezug auf die Mentalität. Er wird keine weichen Knie haben."

Titelfoto: Jan Woitas/dpa

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