RB Leipzig wendet Albtraum knapp ab: "Nach 3:0 sollte es eigentlich ruhiger laufen"

Wolfsburg - Mitte Januar verspielte RB Leipzig eine 3:0-Führung in Bochum. Der schier unmögliche Albtraum hätte sich am Freitag beinahe wiederholt. Und wurde vor allem wegen eines glänzenden Peter Gulacsi verhindert.

Partystimmung bei den Leipzigern nach dem knappen Sieg in Wolfsburg.  © Picture Point/Roger Petzsche

Die vierte Wolfsburger Pleite in Serie war das 2:3, der zweite Sieg hintereinander für RB, durch den man vorerst Platz vier zurückerobern konnte.

Nach der zwischenzeitlichen 3:0-Führung durch Lois Openda (24) und einem Doppelpack von Xavi Simons (21) sah alles wunderbar aus. "Nach 3:0 sollte ein Spiel eigentlich einen ruhigeren Ablauf haben. Wolfsburg hatte aber nichts mehr zu verlieren, hat immer mehr Risiko genommen", analysierte Interimstrainer Zsolt Löw (45) bei DAZN.

Die vielen offensiven Einwechslungen der Wölfe in der zweiten Halbzeit hätten sein Team vor eine große Herausforderung gestellt. Aber: "Die Jungs haben das sehr gut und leidenschaftlich verteidigt."

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Openda und Xavi konnten einen Schritt nach vorn machen, trafen zuletzt ebenfalls gemeinsam beim 2:0 gegen Dortmund vor vier Wochen. Doch ohne einen Peter Gulacsi (34) hätte das Ding in Niedersachsen auch nach hinten losgehen können.

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Peter Gulacsi in Topform: "Gott sei Dank haben wir gewonnen!"

Erzielte einen Doppelpack: Xavi Simons (21).  © Picture Point/Roger Petzsche

RB hatte Glück, dass Bence Dardai (19) in der 22. Minute einen wunderbaren Kopfball nur an den Pfosten setzte. Und dass Jakub Kaminski (22) in der 38. Minute mit seinem Schuss nur die Latte traf.

Die Premierentreffer in der Bundesliga von Kilian Fischer (24) und Andreas Skov Olsen (25) hätte Yannick Gerhardt (31) wenige Minuten beinahe noch mit dem Ausgleich gekrönt, doch Gulacsi war wieder einmal mit einer Pranke dran, lenkte zur Ecke ab. "Gott sei Dank haben wir gewonnen", sagte der ungarische Keeper. "Hätten wir das nicht gewonnen, wären es zwei verlorene Punkte."

Der zweite Sieg in Folge mit jeweils drei Treffern freut natürlich Zsolt Löw ganz besonders. Mehrfach hatte er betont, definitiv nach der Saison wieder abzutreten. Doch Ridle Baku (27), wieder einmal einer der Auffälligsten im Team, scheint noch eine Möglichkeit zu sehen.

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"Aktuell macht er einen guten Job. Was dabei rauskommt, werden wir sehen", sagte der Ex-Wolfsburger. Deutlich wahrscheinlicher ist aber eine externe Lösung. Mehrere Namen werden schon diskutiert.

Zsolt Löw (45, l.) feiert nach Abpfiff mit Videoanalyst Fabian Friedrich (39).  © Picture Point/Roger Petzsche

Tabelle 1. Bundesliga

POS VEREIN Sp. +/- Pkt.
1 FC Bayern München 29 83:29 69
2 Bayer 04 Leverkusen 29 63:34 63
3 Eintracht Frankfurt 29 58:42 51
4 RB Leipzig 29 47:37 48
5 1. FSV Mainz 05 29 46:34 46
6 SC Freiburg 29 40:45 45
7 Borussia Mönchengladbach 29 46:43 44
8 Borussia Dortmund 29 54:45 42
9 SV Werder Bremen 29 47:54 42
10 FC Augsburg 29 33:40 42
11 VfB Stuttgart 29 52:46 40
12 VfL Wolfsburg 29 51:45 38
13 1. FC Union Berlin 29 26:40 34
14 TSG 1899 Hoffenheim 29 36:52 30
15 FC St. Pauli 29 25:35 29
16 1. FC Heidenheim 29 32:56 22
17 VfL Bochum 1848 29 29:61 20
18 Holstein Kiel 29 40:70 18

Die Tabelle der Bundesliga hat folgende Bedeutung: Wer am Ende der Saison auf Platz 1 steht, ist Deutscher Meister. Wer auf den Rängen 17 und 18 steht, steigt in die 2. Bundesliga ab. Der drittletzte Platz (Position 16) darf in der sogenannten Relegation um den Klassenerhalt spielen. Der Gegner ist der Drittplatzierte der 2. Bundesliga.

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