RB Leipzig verliert: Schäfer setzt auf "Wir-Gefühl" - Rose nimmt Schuld auf sich

Sinsheim - Wieder ein richtig schlimmer Tag für RB Leipzig! Die Sachsen verloren beim Bundesligaspiel am Samstagnachmittag in Hoffenheim trotz dreimaliger Führung mit 3:4. Ein Ergebnis, das automatisch die Trainer-Frage wieder aufblitzen lässt.

Marco Rose (48) galt lange als der perfekte Trainer für RB Leipzig. In den letzten Wochen fängt sein Stuhl aber plötzlich an zu wackeln.
Marco Rose (48) galt lange als der perfekte Trainer für RB Leipzig. In den letzten Wochen fängt sein Stuhl aber plötzlich an zu wackeln.  © Picture Point/Roger Petzsche

Nach zuletzt blutleeren Auftritten gegen Dortmund, Celtic und Gladbach wurde bereits spekuliert, ob Marco Rose (48) noch der richtige Mann für die Rasenballer ist.

Zu wenig kam das berühmte RB-Spiel in letzter Zeit durch. Jetzt gegen Hoffenheim gelangen zwar endlich wieder ein paar mehr Treffer. Doch die bislang zumindest in der Liga fast tadellose Defensive war plötzlich löchrig und fing sich gleich vier Gegentore ein.

Und nun? Am "Sky"-Mikro nach Abpfiff wurde RB-Chef Marcel Schäfer (40) gefragt, was das für Rose bedeutet. Die Antwort: "Druck ist immer da, auf uns alle. Wir sind jetzt gefragt, Lösungen zu finden, wir sind jetzt gefragt, zu liefern und da gehören wir alle zusammen. Wir müssen zusammenhalten und Geschlossenheit zeigen."

14 Monate da, 0 Spiele absolviert - aber RB Leipzig verlängert diesen Vertrag trotzdem
RB Leipzig 14 Monate da, 0 Spiele absolviert - aber RB Leipzig verlängert diesen Vertrag trotzdem

Reporter Riccardo Basile (33) ließ aber nicht so schnell locker, sagte zwar, dass er jetzt "keine Trainer-Frage" aufmache, wollte aber trotzdem wissen, wie groß diese angesprochene "Geschlossenheit" in den nächsten Wochen tatsächlich noch geschrieben wird.

Schäfer antwortete nur: "Sehr groß. Denn nur so schafft man es, schwierige Phasen zu überstehen. Nur klar ist, wir müssen liefern. Wir müssen die Art, wie wir Fußball spielen, schon ein Stück weit ändern. Und da müssen wir - und ich betone wir - die Antworten finden." Ein wenn überhaupt nur eher schwammiges Bekenntnis. Eine Trainer-Diskussion gebe es aber intern wohl nicht.

RB-Chef Marcel Schäfer (40) warb nach der Hoffenheim-Pleite für Geschlossenheit. Alle zusammen müssten jetzt Lösungen finden.
RB-Chef Marcel Schäfer (40) warb nach der Hoffenheim-Pleite für Geschlossenheit. Alle zusammen müssten jetzt Lösungen finden.  © Jan Woitas/dpa

Nächste Partien für RB Leipzigs Marco Rose zukunftsentscheidend?

Der Gegner wollte den Sieg mehr. Eine Sache, die bei RB Leipzig in den letzten Wochen vermehrt auffällt.
Der Gegner wollte den Sieg mehr. Eine Sache, die bei RB Leipzig in den letzten Wochen vermehrt auffällt.  © Uwe Anspach/dpa

Klar ist: Mit dem Anspruch, den die Roten Bullen haben, sollten weitere Pleiten in diesem Jahr möglichst vermieden werden. Eine Niederlage am Dienstag bei Inter Mailand, das Hellas Verona am Samstag mit 5:0 besiegte, würde vermutlich das Aus in der Königsklasse bedeuten.

Und das Aus für Rose? Möglicherweise noch nicht. Doch die Diskussion wird definitiv nicht verschwinden, wenn die Leipziger nicht bald wieder die gewünschten Ergebnisse liefern.

Der Coach selbst sagte nach Abpfiff übrigens demütig: "Neben dem Ergebnisproblem ist das auch ein Leistungsproblem. Zu wenig Zweikampf, zu wenig Schärfe. Den Schuh muss ich mir als Trainer anziehen. Wenn ich es nicht schaffe, meiner Mannschaft vor dem Spiel genug Feuer und Schärfe zu verleihen, haben wir eine unruhige Zeit vor uns. Das ist meine Verantwortung."

Titelfoto: PICTURE POINT / Roger Petzsche/Jan Woitas/dpa

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