Manchester City zu stark! RB Leipzig kurz vor Schluss um Punktgewinn gebracht
Leipzig - Manchester City präsentierte sich am Mittwochabend als sehr starker Gegner für RB Leipzig. Die Sachsen enttäuschten in der ersten Halbzeit mit zu großem Respekt vor dem Vertreter aus der Premier League, tauten im zweiten Durchgang allerdings auf und erkämpften sich so ein 1:1. Kurz vor Schluss nutzten die Gäste aber zwei ihrer zahlreichen Chancen zum 3:1-Endstand. Von den Hausherren war das über 90 Minuten gesehen letztlich zu wenig.
Die Rasenballer hatten schon in der Anfangsphase quasi gar keinen Ballbesitz. Die Sky Blues ließen die Kugel locker durch die eigenen Reihen laufen, RB lauerte auf Fehler und wollte schnell umschalten.
Insgesamt war das jedoch sehr passiv vom Bundesligisten. City musste früher oder später zu einer Chance kommen - und nach 14 gespielten Minuten war es dann auch so weit.
Es herrschte Chaos im Leipziger Strafraum und die Gastgeber hatten schließlich Glück, dass Phil Fodens Schuss knapp rechts vorbeiging.
City wurde immer besser und kam nun vermehrt zu Abschlüssen. Die Sachsen ließen sich hingegen immer tiefer in die eigene Hälfte drängen. Und wie es deshalb zu erwarten war, fiel dann auch das Tor.
Und zwar nach einem Angriff der Engländer über rechts. RB schaute bei jedem Pass nur zu. Rico Lewis konnte schließlich unbedrängt in den Strafraum passen, wo Foden angerauscht kam und per Aufsetzer zum 1:0 für die Gäste einnetzte (25.).
Es wurden Erinnerungen an das 0:7-Debakel aus der Vorsaison wach, als die Leipziger ebenfalls keine Chance hatten.
Es war eine fast schon erschreckende Dominanz der Citizens, die in der ersten Hälfte gar nichts zuließen und immer wieder gefährlich wurden. Da musste viel mehr von den Bullen kommen.
RB Leipzig kommt zum überraschenden Ausgleich gegen Manchester City
Die ersten Minuten im zweiten Durchgang waren allerdings weiterhin ein Spiegelbild der ersten Hälfte. RB verlor zu viele Bälle, wirkte sehr mutlos.
Doch plötzlich blitzte einmal die Klasse auf, die die Spieler in dieser Saison schon so oft gezeigt hatten.
Ein Ballgewinn in der eigenen Hälfte leitete Yussuf Poulsen wunderbar in den Lauf von Lois Openda rechts weiter. Der Belgier blieb cool und zog in den Strafraum laufend ab. Der Ball klatschte an den linken Pfosten und von dort zum 1:1 ins Tor (48.).
City reagierte mit wütenden Angriffen. Fodens Freistoß nach 63 Zeigerumdrehungen klatschte aber an die Unterkante der Latte - Glück für RB!
Doch Leipzig-Trainer Marco Rose zeigte sich unbeeindruckt, brachte als Reaktion mit Timo Werner und Benjamin Sesko sogar mehr Offensive auf den Rasen.
Genau in dem Augenblick, in dem die Hausherren sich langsam ebenbürtig präsentierten, erzielten die Gäste ein Traumtor.
An der linken Strafraumkante spielten sich Jeremy Doku und Julian Alvarez die Kugel zu. Letzterer zog aus dem Stand schließlich ab. Das Leder senkte sich butterweich ins rechte obere Angel - Traumtor, bitter für RB (84.).
Die Gastgeber versuchten noch einmal alles, liefen in der Nachspielzeit aber sogar noch in einen Konter, den Doku zum 3:1-Endstand verwandelte. Aufgrund der dominanten ersten Halbzeit ging das aber auch vollkommen in Ordnung.
Für die Sachsen geht es am Samstag in der Bundesliga daheim gegen den VfL Bochum weiter. ManCity spielt erst am Sonntagabend auswärts beim FC Arsenal.
Statistik zum Champions-League-Spiel von RB Leipzig gegen Manchester City
RB Leipzig - Manchester City 1:3 (0:1)
RB Leipzig: Blaswich - Simakan, Klostermann, Lukeba, Raum - Schlager, Seiwald (85. Haidara) - Simons, Forsberg (70. Sesko) - Openda (70. T. Werner), Poulsen (75. Baumgartner)
Manchester City: Ederson - Walker, Akanji (72. Doku), R. Dias, Gvardiol - Rodri, Lewis - B. Silva (87. Nunes), Foden (79. Alvarez), Grealish (72. Aké) - Haaland
Schiedsrichter: Artur Dias (Portugal)
Zuschauer: 45.228 (ausverkauft)
Tore: 0:1 Foden (25.), 1:1 Openda (48.), 1:2 Alvarez (84.), 1:3 Doku (90.+2)
Gelbe Karten: Schlager (1), Raum (1) / Akanji (1)
Titelfoto: Jan Woitas/dpa