RB Leipzigs Unruhestifter Augustin nach Muckie-Vorbereitung "kriegsbereit"
Leipzig - Disziplinlosigkeiten, Protz-Aktionen, U21-Rauswurf: Jean-Kévin Augustin sorgte seit seinem Wechsel zu RB Leipzig im Jahr 2017 nicht nur mit sportlichen Glanzleistungen für Schlagzeilen. Nach einer für ihn und den Verein nicht zufrieden stellenden letzten Saison will der 22-Jährige nach einer schweißtreibenden Vorbereitungs-Tortur während seines Urlaubs jetzt voll angreifen. Rangnick weg, Augustin wieder voll da?
Marrakesch, Paris, Miami: Jean-Kévin Augustin bereitete sich gleich auf drei Kontinenten auf seine dritte und die insgesamt vierte Bundesliga-Saison für RB Leipzig vor.
Nachdem er unter Trainer Ralph Hasenhüttl (51, jetzt FC Southampton) in der Saison 2017/18 oftmals im Sturm neben Timo Werner (23) gesetzt war, wurde der Franzose ein Jahr später vom nun geschiedenen Übergangstrainer Ralf Rangnick (61) des Öfteren aufs Abstellgleis gestellt. Das lag freilich auch an den bärenstarken Leistungen seines Konkurrenten Yussuf Poulsen (19 Torbeteiligungen in 31 Ligaspielen 2018/19).
Jetzt will der U21-Nationalspieler (neun Spiele, fünf Tore) wieder voll durchstarteten, rackerte sich drei Wochen lang im Fitnessstudio und unter freiem Himmel ab.
Ein Fußball-Personaltrainer hatte kein Erbarmen mit Augustin, quälte ihn sowie Teamkollege Nordi Mukiele (20), Ex-BVB-Star Mitchy Batshuayi (25) und Manchester-City-Abwehrspieler Eliaquim Mangala (28) unter Miamis Sonne.
Akku aufgeladen, Augustin kriegsbereit
"Holidays but not only", also "Urlaub, aber nicht nur", schrieb der 22-Jährige zu einem Videozusammenschnitt seiner Vorbereitung.
"3 weeks of intensive training to come back in the shape of my life. Hard work will pay off." (deutsch: "Drei Wochen intensives Training, um zurück in die Form meines Lebens zu kommen. Harte Arbeit wird sich auszahlen"), heißt es dort.
Sein Akku sei nun wieder "aufgeladen" und er "kriegsbereit", postete der gebürtige Pariser, der seit seinem zwölften Lebensjahr und bis 2017 bei Rekordmeister PSG auf Torejagd ging. Und: Man werde "bald verstehen", wieso er sich in seinem Urlaub so reingehängt hat.
Zurück in Leipzig schrieb Jean-Kévin Augustin: "Feels good to be home", also "es fühlt sich gut an, wieder zu Hause zu sein". Klar: Der Mittelstürmer will voll angreifen, für Startelfeinsätze fighten. Gut für ihn: RB Leipzigs neuer Trainer Julian Nagelsmann (31) kündigte an, dass es bei ihm keine festen Stammspieler gibt. Wer gute Trainingsleistungen zeigt, werde auch spielen. Wer nicht, sitzt maximal auf der Bank.
Augustin scheint in der Sommerpause zur Besinnung gekommen zu sein und sich nun voll und ganz auf das zu konzentrieren, wofür er fürstlich entlohnt wird: gute Leistungen zu zeigen und Tore zu schießen.
Gut möglich, dass er bereits im ersten Testspiel am morgigen Freitag gegen den FC Zürich aufläuft. Anstoß im Trainingszentrum am Cottaweg ist 18 Uhr. Die Partie ist ausverkauft, auf dem Leipziger YouTube-Kanal wird das Spiel aber live gestreamt.