RB Leipzig schlägt Bern: Von purer Langeweile zu drei Toren in fünf Minuten!
Leipzig - Alles entschieden in der Champions-League-Gruppe G! Das war es aber auch schon, bevor RB Leipzig am Mittwochabend die Young Boys aus Bern empfing. In der Partie ging es also quasi um Nichts, was die Zuschauer auch über einen großen Zeitraum zu sehen bekamen. Doch dann wurde es beim 2:1-Sieg der Sachsen plötzlich wild.
RB-Coach Marco Rose versprach schon vor der Partie Rotation. Gleich acht neue Spieler standen im Vergleich zum 3:2 gegen Borussia Dortmund auf dem Rasen.
Und zunächst sah auch alles danach aus, als bräuchte die frisch zusammengewürfelte Truppe keine Einspielzeit. Schon nach sechs Minuten wagten die Sachsen einen Angriff über die linke Seite. Emil Forsberg steckte schließlich auf Benjamin Sesko durch, der flach links zum vermeintlichen 1:0 einschob. Der Slowene stand aber zuvor im Abseits.
So temporeich ging es dann aber leider nicht weiter. YB agierte auf Augenhöhe, viel fand im Mittelfeld statt.
Die Hausherren schafften es kaum, ihre beiden Stürmer in Szene zu setzen. So war es lange Zeit recht magere Kost in der Red Bull Arena, was dann doch die geringe Bedeutung der Partie klarmachte.
Das sollte sich auch bis zum Halbzeitpfiff nicht ändern.
RB Leipzig gegen Bern: Plötzlich fallen drei Tore in fünf Minuten
Dass es so nicht weitergehen konnte, hatten die 22 Mann auf dem Feld offenbar kapiert. Denn der zweite Durchgang startete furios.
Zunächst machte Sesko einen Treffer, der auch zählte. Nach Vorarbeit von Benjamin Henrichs platzierte der Stürmer die Kugel überlegt ins linke Eck (51.)
Nur zwei Zeigerumdrehungen später fingen sich die Gastgeber den Ausgleich, nachdem Castello Lukeba kurios patzte und die Kugel unfreiwillig verlängerte. Nutznießer war Jean-Pierre Nsame, der im Strafraum auf Ebrima Colley querlegte, der zum 1:1 einschob.
Doch die wilde Fahrt ging weiter - dieses Mal erneut auf der anderen Seite. Kevin Kampl startete einen Sololauf und gab vor dem Sechzehner auf Forsberg weiter. Der Schwede nahm Maß und machte womöglich mit einem Flachschuss rechts sein Abschiedstor für RB Leipzig (56.).
Nach der kurzen Fünf-Minuten-Eskalation ging es aber wieder ruhiger zu. Die Gäste erzielten zwar noch einen Abseitstreffer (72.), für mehr sollte es aber nicht reichen. Am Ende gewannen die Sachsen ihr Königsklassen-Heimspiel ohne große Highlights mit 2:1.
Statistik zum Spiel RB Leipzig gegen Young Boys Bern
RB Leipzig - Young Boys Bern 2:1 (0:0)
RB Leipzig: Gulacsi - Henrichs, Simakan (59. Klostermann), Lukeba (80. Schlager), Lenz - Kampl, Seiwald - Carvalho, Forsberg (74. Simons) - Poulsen (74. Openda), Sesko (74. T. Werner)
Young Boys Bern: Von Ballmoos - Janko, Lustenberger, Amenda, U. Garcia - Colley (82. Rrudhani), Lauper (70. Lakomy), Niasse, Ugrinic (70. Males) - Elia (62. Monteiro), Nsame (62. Ganvoula)
Schiedsrichter: Manfredas Lukjancukas (Litauen)
Zuschauer: 43.331
Tore: 1:0 Sesko (51.), 1:1 Colley (53.), 2:1 Forsberg (56.)
Gelbe Karten: Poulsen (1), Lenz (1) / U. Garcia (1), Colley (1), Monteiro (2)
Titelfoto: Jan Woitas/dpa