RB Leipzig nach Sieg über Hertha wieder auf CL-Kurs: "Vor einer Woche noch gerungen, wie es weitergeht"
Leipzig - In zwei Spielen innerhalb einer Woche hat RB Leipzig die Extreme ausgelotet.
"Vor einer Woche haben wir noch darum gerungen, wie es weitergeht", sagte RB-Trainer Marco Rose (46) nach dem 1:0-Erfolg bei Hertha BSC, mit dem nach zuvor zwei Niederlagen in der Bundesliga wieder die Rückkehr auf einen Champions-League-Platz gefeiert wurde. Drei Tage zuvor hatte das Team mit dem 2:0 über Borussia Dortmund den Einzug in das Halbfinale des DFB-Pokals erkämpft.
"Jetzt müssen wir mit der Schärfe gegen Borussia Dortmund und Hertha dranbleiben und an den Ketten ziehen", sagte der 46-Jährige, der zu Ostern aber "ein bisschen für den Endspurt durchschnaufen" möchte.
Nach dem eindrucksvollen 2:0-Erfolg über die Westfalen unter der Woche und dem hart erkämpften 1:0-Sieg im Berliner Olympiastadion - dem siebten Auswärtssieg bei Hertha BSC im siebten Duell - steht der Weg zur erneuten Zielerfüllung offen.
Fest steht allerdings auch: Die nächsten Herausforderungen werden nicht leicht. Auf Leipzig warten Auswärtsspiele in Leverkusen, Freiburg und München.
RB Leipzig: Marco Rose hat noch einen Joker in der Hinterhand
Doch die Messestädter haben sich nach den Schlappen der jüngsten Vergangenheit gewappnet.
Die Systemumstellung auf eine Dreierkette in der Abwehr hat der Mannschaft Stabilität verliehen. "Das hat uns in den letzten beiden Spielen extrem gutgetan", sagte Kevin Kampl (32), der mit dem Siegtorschützen Amadou Haidara (25), der in der 39. Minute im Berliner Olympiastadion den Ball über die Linie stocherte, die Doppelsechs bildete.
Zudem hat Rose einen Joker in der Hinterhand für die kommenden Spiele. Christopher Nkunku (25) wird wieder seine Beiträge in den kommenden Spielen leisten. Vor dem Spiel in Berlin hatte der Trainer mit seinem französischen Superstar eine Spielpause in Berlin vereinbart, nachdem der Stürmer, der mit zwölf Toren und vier Vorlagen immer noch mit Abstand Leipzigs bester Scorer ist, in der vergangenen Woche wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen war.
"Wir haben es gemeinschaftlich entschieden, nächste Woche erst eine komplette Woche zu arbeiten. Es hat mir ein gutes Gefühl gegeben, auch wenn wir ihn vermisst haben", sagte Rose über den Verzicht Nkunkus in Berlin.
Marco Rose: "Will am 34. Spieltag da stehen, wo wir jetzt sind"
Auch Konrad Laimer (25) und Yussuf Poulsen (28) werden für den Endspurt zurückkehren und die Qualität von RB Leipzig für die kommenden Spiele anheben.
"Ich will am 34. Spieltag da stehen, wo wir jetzt sind", sagt Rose über die Rückkehr auf die Champions-League-Plätze, "wir gehen jetzt in die entscheidenden Wochen."
Kampl hofft neben der erneuten Qualifikation zur Champions League auch noch auf die Titelverteidigung im Pokal, dessen Halbfinale am Ostersonntag in der ARD-Sportschau (19:15 Uhr) ausgelost wird.
"Das i-Tüpfelchen wäre es, erneut in Berlin zu spielen, zum vierten Mal in den letzten fünf Jahren", sagte der ehemalige slowenische Nationalspieler, "irgendwie liegt uns das Stadion in Berlin."
Titelfoto: Andreas Gora/dpa