RB Leipzig nach 6:0 nur kurz happy: Wieder Sorgen wegen "sehr bitterer" Olmo-Verletzung
Leipzig - Ein Halbes Dutzend schenkte RB Leipzig dem 1. FC Köln beim 6:0-Kantersieg am Samstagabend ein. Die Fans feierten ihr Team, doch Dani Olmos (25) erneut mutmaßlich langer Ausfall trübte die Freude schnell.
Nach einer Knieverletzung bekam der Spanier bei den 3:1-Siegen in Darmstadt und gegen Belgrad zehn bis 15 Minuten Einsatzzeit. Gegen Köln sollten es 30 werden. Doch nur wenige Zeigerumdrehungen nach seiner Einwechslung musste er schon wieder runter, nachdem er unglücklich auf seine Schulter gefallen war.
"Es sieht nicht ganz so gut aus. Da ist was an der Schulter kaputt. Er ist gerade auf dem Weg ins Krankenhaus", bestätigte Trainer Marco Rose (47) kurz nach dem Abpfiff des Bundesliga-Topspiels bei Sky und sprach später von einer Ausfallzeit von "mehreren Wochen".
"Das tut mir leid für die Jungs und die Fans, weil ich sofort in die Kabine bin. Das ist für mich und den Jungen nur schwer zu ertragen."
Sechs Wochen war Olmo raus, nun steht den Sachsen eine weitere Zeit ohne ihren Zauberfuß bevor. "Es wäre fantastisch gewesen, diesen Spieler in den nächsten wichtigen Wochen zu haben", so Rose über den 25-Jährigen, der "als Spieler und Mensch so wichtig für uns ist".
Ebenso nahm der Coach Timo Werner (27) nach 63 Minuten runter, der sich offensichtlich am Auge verletzt hatte. Hier konnte Rose aber Entwarnung geben. Der aktuell von Bundestrainer Julian Nagelsmann (36) nicht nominierte Stürmer hatte in der 15. Minute einen Foulelfmeter zum 1:0 verwandelt und war "ein wichtiger Part" des Kantersieges.
RB Leipzig: Marco Rose lobt Xavi Simons wieder - "Talent, harte Arbeit, klarer Kopf"
Gegen Köln, das RB laut Steffen Baumgart (51) "in keinster Weise gewachsen" war, rotierte Rose nicht nur dreimal in der Startelf. Er konnte aufgrund des frühzeitig feststehenden sechsten Ligasieges auch Dauerläufern Ruhezeiten verpassen.
So saßen mit Emil Forsberg (32) und Yussuf Poulsen (29) zwei auf der Bank, die ebenso wenig zum Einsatz kamen wie Kevin Kampl (33), der aus Gründen der Belastungssteuerung nicht mal im Kader stand.
Außerdem durften sich Fabio Carvalho (21), Christopher Lenz (29), Christoph Baumgartner (24) und Benjamin Sesko (20) über 15 bis 30 Minuten Spielzeit freuen. Die beiden Letztgenannten trugen sich sogar in die Torschützenliste ein.
Einen sensationellen Abend erwischte neben Doppeltorschütze Lois Openda (23) auch einmal mehr Xavi Simons (20), der beide Treffer des Belgiers auflegte. "Talent, harte Arbeit, ein klarer Kopf: Das führt dazu, dass du in dem jungen Alter auf dem Niveau schon performen kannst", lobte der Coach das 20-jährige Ausnahmetalent.
Dienstag (18 Uhr/Sky) geht's beim VfL Wolfsburg weiter - das Achtelfinale im DFB-Pokal winkt für den Titelverteidiger.
Titelfoto: Bildmontage: Picture Point/Sven Sonntag, Ronny Hartmann/AFP