RB Leipzig: Mit 5000 Fans und "keinen so guten Nachrichten" geht's heute zum FC Bayern
Leipzig - Im siebten Anlauf soll es endlich etwas werden mit dem ersten Sieg RB Leipzigs beim FC Bayern München. Nicht nur könnten die Sachsen die Champions League endgültig klarmachen, auch würden sie zeitgleich Borussia Dortmund immens wichtige Schützenhilfe leisten.
5000 RB-Fans werden die Roten Bullen mit in die Allianz Arena begleiten, wo ein Einsatz des kränkelnden Nationalstürmers Timo Werner (27) noch in den Sternen steht. Von einem Startelf-Einsatz bis zum Komplett-Ausfall war Stand Freitagmittag alles möglich, sagte Trainer Marco Rose.
Den 46-Jährigen und sein Team erwarten in Süddeutschland "gruppen- und mannschaftstaktisch viele Aufgaben". Als Stärken kristallisierte er Bayerns Wucht und Tiefe, das Eins-gegen-eins und das "Zocken im Zentrum" hervor, das verteidigt werden muss.
"Du darfst dich nicht erdrücken lassen, musst versuchen, auch mal den Ball zu haben", formulierte Rose die Zielsetzung. Und hofft, dass er mit RB den Trend umkehren kann. Denn nach einem inkonstanten Jahr, in dem der Rekordmeister mit seinem Selbstverständlich rang, sah es zuletzt wieder positiver aus.
Drei Siege in Serie fuhren die Münchner ein. "Das ist keine so gute Nachricht für uns", sagte Rose am Freitag und hofft, dass seine Mannschaft die Bayern-Probleme der zurückliegenden Phase wieder zum Vorschein bringen wird.
Sein Ansatz: "Wenn du mutig bist, dran glaubst und entscheidend für mich ist Überzeugung in jeder Aktion. Wenn wir unsere Qualität auf den Platz bringen, können wir jeder Mannschaft Probleme machen - auch den Bayern."
Thomas Tuchel ist "einer der besten Trainer, die in Europa so rumlaufen"
Sechs direkte Aufeinandertreffen der Teams gab es seit Leipzigs Aufstieg 2016, nie konnten die Sachsen gewinnen, gingen viermal als Verlierer vom Münchner Rasen und konnten den FCB in 16 Duellen insgesamt erst einmal schlagen. Aktuell wirkt es aber so, dass gerade in dieser Saison die dominante Bayern-Statistik ein Ende haben könnte.
Das wird Thomas Tuchel (49) natürlich versuchen zu verhindern. Ihn kennt Marco Rose noch aus Mainzer Zeiten, als Tuchel U19-Trainer und Rose selbst noch aktiver Profi war.
Sein Gegenüber sei ein "sehr akribischer und detailversessener Trainer, der einer Mannschaft viel mitgibt, von dem man viel lernen kann. Und grundsätzlich ein lockerer Typ, der auf dem Trainingsplatz aber immer hundert Prozent einfordert", so der 46-Jährige über "einen der besten Trainer, die in Europa so rumlaufen".
Die Bayern wollen freilich vorlegen, Verfolger BVB so unter Druck setzen, der erst am Sonntag (17.30 Uhr/DAZN) beim FC Augsburg gefordert ist. Patzt der Rekordmeister aber, schlägt die Stunde für die Schwarz-Gelben. Und das hätten sie dann auch RB zu verdanken.
Titelfoto: Picture Point/R. Petzsche