RB Leipzig lässt unglaubliche Chancen liegen und darf gegen Heidenheim trotzdem jubeln
Leipzig - Der 1. FC Heidenheim hat sich in dieser Saison gegen größere Bundesliga-Klubs bereits teuer verkauft. Auch gegen RB Leipzig machte es der vermeintliche Underdog lange Zeit spannend, weil die Rasenballer unfassbar viele dicke Chancen sträflich liegen ließen. Am Ende steht aber ein 2:1 (2:1), das die Roten Bullen nach zuletzt zwei Niederlagen aufatmen lässt.
Die Sachsen starteten mit viel Power in die Partie und hätten nach zehn Minuten durchaus schon 3:0 führen können. Heidenheim wirkte defensiv teilweise total überfordert, sodass Coach Frank Schmidt frühzeitig sein System umstellen musste.
Doch in der Phase, wo sich die Gäste gerade etwas stabilisierten, gab es plötzlich Elfmeter. Norman Theuerkauf hatte Lois Openda im Strafraum getroffen. Der Gefoulte trat selbst an und traf sicher rechts unten zum 1:0 (29.).
In der Folge hatten die Hausherren aber mal so alles im Griff. Das Tempo der Rasenballer war viel zu hoch für den FC. Trotzdem sah es lange Zeit nach einer knappen 1:0-Pausenführung aus.
Kurz vor dem Halbzeitpfiff startete David Raum über links aber noch einen Angriff. Der Nationalspieler setzte sich prima gegen zwei Gegenspieler durch und hatte dann auch noch das Auge für den eingelaufenen Yussuf Poulsen, der das Leder aus sehr kurzer Distanz irgendwie ins kurze Eck drückte (44.).
Dank netter Unterstützung von Schiedsrichter Christian Dingert, der zuvor ein Foul an einem RB-Spieler nicht gesehen hatte, kam Heidenheim noch einmal zu einer Ecke. Jan-Niklas Beste trat an und fand Benedikt Gimber in der Mitte, der den überraschenden Anschluss machte (45.+2).
RB Leipzig scheitert mehrfach sträflich vor dem Tor
Nach Wiederanpfiff war es ein Spiegelbild der ersten Hälfte. Die Roten Bullen ließen erneut dicke Dinger liegen und hielten dadurch die Heidenheimer am Leben.
Fast schon fahrlässig ließen Poulsen (47.) und Xaver Schlager (55.) das sichere 3:1 liegen. Sowas hatte sich nicht selten schon gerächt.
Mitte des zweiten Durchgangs wurde es schließlich etwas ruhiger. Viele kleine Verletzungsunterbrechungen zerstörten jeglichen Spielfluss.
Und so vergingen die Minuten. Die Gäste merkten so langsam, dass in der Red Bull Arena durchaus ein Punktgewinn drin war, wenn man eine der wenigen Möglichkeiten zum 2:2 nutzen würde.
Leipzig mühte sich unterdessen weiter ab. Opendas gefühlt 20. Versuch nach 79 Zeigerumdrehungen ging aber nur an den linken Pfosten. Es sollte einfach nicht sein mit einem weiteren Treffer. Zum Glück aus Leipziger Sicht gelang auch dem FC nichts mehr, obwohl Omar Haktab Traoré in der Nachspielzeit fast noch ins eigene Tor geköpft hätte (90.+1).
So konnten die Sachsen am Ende einen knappen aber natürlich verdienten 2:1-Sieg bejubeln.
Statistik zum Spiel RB Leipzig gegen den 1. FC Heidenheim
RB Leipzig - 1. FC Heidenheim 2:1 (2:1)
RB Leipzig: Blaswich - Henrichs, Klostermann, Simakan, Raum (90.+2 Lenz) - Schlager, Haidara - Baumgartner (89. Lukeba), Simons (78. Forsberg) - Openda, Poulsen (77. Sesko)
1. FC Heidenheim: K. Müller - Traoré, Mainka, Gimber, Föhrenbach - Maloney (68. Beck), Theuerkauf (68. K. Sessa) - Pieringer (74. Dovedan), Schöppner (86. Thomalla), Beste (86. Schimmer) - Kleindienst
Schiedsrichter: Christian Dingert (Lebecksmühle)
Zuschauer: 44.887
Tore: 1:0 Openda (29./Foulelfmeter), 2:0 Poulsen (44.), 2:1 Gimber (45.+2)
Gelbe Karten: Simakan (3), Baumgartner (2) / Pieringer (4), Gimber (1)
Titelfoto: Patricia Bartos/dpa