RB Leipzig holt Sinnlos-Sieg in der Königsklasse - Sporting droht Raketen-Strafe!

Leipzig - Eigentlich sollte der Gäste-Block beim Spiel RB Leipzig gegen Sporting Lissabon leer bleiben. Die Portugiesen wurden mit einer Strafe belegt, nachdem sie im Dezember mit Pyrotechnik einen Ordner schwer verletzt hatten. Doch ein paar Anhänger wurden schließlich doch in die Red Bull Arena gelassen. Und die zündeten direkt wieder ein paar Feuerwerksraketen. Das hinderte den Bundesligisten aber nicht daran, durch ein 2:1 (1:0) vor knapp über 33.000 Fans die ersten Champions-League-Punkte zu holen. Das Aus ist trotzdem besiegelt.

RB Leipzig ging in der 19. Minute mit 1:0 in Führung. Benjamin Sesko brauchte den Ball nach einem Querpass nur noch über die Linie grätschen.
RB Leipzig ging in der 19. Minute mit 1:0 in Führung. Benjamin Sesko brauchte den Ball nach einem Querpass nur noch über die Linie grätschen.  © Picture Point / Gabor Krieg

Beide Teams gingen es zunächst extrem gemächlich an. Viele einfache Fehlpässe in der vorderen Reihe gingen RB-Coach Marco Rose schon früh auf die Nerven, sodass er seinem zurückgekehrten Sturm lauthals Beine machte.

Und das half! Nach 19 Zeigerumdrehungen trugen die Rasenballer einen schönen Angriff über die linke Seite vor. Im Strafraum gab David Raum schließlich quer zu Benjamin Sesko, der das Rund über die Linie grätschte.

Die Hausherren waren danach besser, ohne das große Feuerwerk abzubrennen. Es ging ja um nix mehr, was es umso verwunderlicher machte, warum Sporting, die in der Königsklasse noch alle Chancen haben, nicht mehr Aufwand betrieb.

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RB Leipzig Trainerdiskussion um RB Leipzigs Coach Marco Rose? Schäfer bezieht Stellung

Und so konnten die Roten Bullen recht entspannt weitermachen und erhöhten vermeintlich auf 2:0. Raum vollendete nach überragender Flanke von Christoph Baumgartner - doch der Treffer wurde zurückgenommen. Loïs Openda stand bei der ganzen Sache irgendwie im Abseits, soll aktiv dabei gewesen sein. So richtig eindeutig sah das aber auch nach Analyse der Bilder nicht aus.

Raum fand die Entscheidung des Schiedsrichters auch gar nicht lustig. Letztendlich mussten sich die Sachsen aber mit der knappen Pausenführung begnügen. Der Halbzeitpfiff kam für die Hausherren auch zur richtigen Zeit, denn die Portugiesen wurden deutlich besser.

Kurz vor der Pause drehte Sporting plötzlich auf und erarbeitete sich zahlreiche Chancen. RB kam aber unbeschadet davon.
Kurz vor der Pause drehte Sporting plötzlich auf und erarbeitete sich zahlreiche Chancen. RB kam aber unbeschadet davon.  © Picture Point / Roger Petzsche

RB Leipzig gegen Sporting Lissabon: Plötzlich knallt es im Gästeblock

Lissabon brauchte auch im zweiten Durchgang wieder eine ganze Weile, um in der Offensive aktiv zu werden.
Lissabon brauchte auch im zweiten Durchgang wieder eine ganze Weile, um in der Offensive aktiv zu werden.  © Picture Point / Gabor Krieg

Dass die Gastgeber wieder mehr tun mussten, ist ihnen in der Kabine wohl auch aufgefallen. RB war nun wieder griffiger und hätte durch Xavi Simons eigentlich die Führung ausbauen müssen, doch der Niederländer schoss nach seinem Strafraumdribbling knapp über den Kasten. Kurz darauf traf Amadou Haidara nur den rechten Pfosten (49./51.).

Mitten in einem Sporting-Angriff wurde es dann plötzlich laut im Stadion. Ein paar der mitgereisten Fans ließen Silvesterraketen fliegen. Die erst im Dezember mit einer Strafe belegten Portugiesen dürften dadurch noch länger in die Röhre gucken.

Auf dem Feld passierte unterdessen eigentlich nichts Wildes. Bis die Sachsen im Mittelfeld einmal mehr einfach den Ball hergaben und sich so das 1:1 einfingen. Torschütze war Viktor Gyökeres, der den Ball beim Konter mit brutaler Härte unter die Latte nagelte (75.).

RB Leipzig wollte ihn nicht! So gefährlich kann Gyökeres den Roten Bullen jetzt werden
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Wer die letzten Leipzig-Spiele gesehen hat, musste jetzt Angst bekommen, dass die Hausherren sich vielleicht noch das nächste Ding einfangen würden. Doch es kam anders. Es herrschte Gewusel im Sporting-Strafraum. Der eingewechselte Yussuf Poulsen stolperte das Rund schließlich über die Linie und sorgte so für die erneute Führung (78.).

Die Schlussphase war dann wieder deutlich unspektakulärer. Leipzig verwaltete, Lissabon fiel nicht viel ein. Es war teilweise wirklich nicht schön anzusehen. So blieb es beim 2:1, das RB für das Spiel am Samstag gegen Bayer Leverkusen etwas Mut machen dürfte.

Die mitgereisten Sporting-Fans zündelten im zweiten Durchgang und feuerten Raketen ab. Das dürfte eine erneute Strafe nach sich ziehen.
Die mitgereisten Sporting-Fans zündelten im zweiten Durchgang und feuerten Raketen ab. Das dürfte eine erneute Strafe nach sich ziehen.  © privat
RB verteidigte Sportings Angriffsversuche bis zum Schluss weg. So blieb es beim knappen 2:1.
RB verteidigte Sportings Angriffsversuche bis zum Schluss weg. So blieb es beim knappen 2:1.  © Andreas Gora/dpa

Statistik zum Spiel RB Leipzig gegen Sporting Lissabon

7. Spieltag

RB Leipzig - Sporting Lissabon 2:1 (1:0)

RB Leipzig: Vandevoordt - Geertruida, W. Orban, Bitshiabu, Raum (61. Klostermann) - Seiwald, Haidara (69. Kampl) - Baumgartner (84. Vermeeren), Xavi (61. Nusa) - Sesko, Openda (62. Poulsen)

Sporting Lissabon: Israel - Fresneda (76. Esgaio), St. Juste (29. Inácio), Diomande, Araújo - Hjulmand, Debast (55. Morita) - Quenda, Catamo (55. Bragança) - Harder (55. Gyökeres), Trincão

Schiedsrichter: Manfredas Lukjancukas (Litauen)

Zuschauer: 33.468

Tore: 1:0 Sesko (19.), 1:1 Gyökeres (75.), 2:1 Poulsen (78.)

Gelbe Karten: Raum (2), Vandevoordt (1), W. Orban (1) / -

Titelfoto: privat

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