RB Leipzig: In der "kleinen Burg" zurück zum Erfolg?
Leipzig - 2:2 gegen den FC Bayern, 1:3 gegen Manchester City, 0:0 gegen den VfL Bochum: Seit drei Pflichtspielen wartet RB Leipzig auf einen dreifachen Punktgewinn. Samstag (15.30 Uhr/Sky) geht's zum SV Darmstadt 98 - einem Aufsteiger im Aufwind.
"Gegen Bochum, in Darmstadt - alles unangenehme Aufgaben", sagte RB-Trainer Marco Rose (47) auf der Pressekonferenz über den letzten und kommenden Gegner.
Die Hessen seien "gute Jungs", verfolgen unter Coach Torsten Lieberknecht (50) einen "guten Plan. Sie haben sich mittlerweile in der Bundesliga gefunden. Am Anfang mit einer gewissen Unsicherheit und vielen langen Bällen, mittlerweile auch mit mutigem Fußball, einem spielstarken Mittelfeld, Tempo, Physis - also alles dabei, was man als Aufsteiger in die Waagschale werfen kann."
In Darmstadt, die solide sieben Punkte aus den ersten sieben Partien holten - sechs davon aus den vergangenen beiden - erwarte den Pokalsieger "schon 'ne Aufgabe", machte Rose klar. "Sie haben Selbstvertrauen, zwei Spiele hintereinander gewonnen, Leipzig kommt. Das bedeutet, wir müssen dagegenhalten."
Hinzu kommt mit dem nach Fertigstellung des Umbaus Ende 2022 nun 17.810 Zuschauern fassenden Merck-Stadion am Böllenfalltor ein Ass im Ärmel der Lilien. Rose: "Tolles, kleines Fußballstadion, was sie sich da gebaut haben. Ich war noch nie da, hab aber das Gefühl, dass es so ähnlich ist wie Mainz damals: So 'ne kleine Burg, wo richtig Stimmung ist."
RB Leipzig gewarnt, aber vorbereitet auf Darmstadt 98
Sein Team sei "gewarnt", aber auch "vorbereitet. Wir trauen uns zu, in Darmstadt wieder in die Erfolgsspur zurückzukommen. Wir haben einen kleinen Rucksack, den wir mitnehmen. Aber es gibt viele Dinge, die für uns sprechen: beste Abwehr der Liga, immer wieder Chancen, wir schießen Tore, spielen anständigen Fußball."
Das letzte Duell der Klubs fand in der Aufstiegssaison - kein Scherz - am 1. April 2017 statt. Nach einem 2:0 in der Hinrunde siegte RB in Darmstadt gar mit 4:0. Torschützen damals: der doppelte Naby Keita (28), Emil Forsberg (31) und Willi Orban (30). Die Hessen gingen als Letzter wieder runter, packten sechs Jahre später erneut den Aufstieg.
Aktuell liegen die Sachsen fünf Punkte hinter Spitzenreiter Bayer Leverkusen, drei hinter den Champions-League-Rängen. Ein weiterer Ausrutscher am Samstag wäre ungünstig.
Personell kann Marco Rose wieder auf Benjamin Henrichs (26), der Startelf-Kandidat ist, und Dani Olmo (25) zurückgreifen. Der Spanier soll über Kurzeinsätze wieder in die Spur finden. Verfügbar sind auch Forsberg und Lois Openda (23), die den Terroranschlag in Brüssel "gut überstanden" haben.
Der Einsatz von Lukas Klostermann (27, Mittelfuß-Probleme) ist hingegen noch unklar.
Titelfoto: Bildmontage: Hasan Bratic/dpa, Jan Woitas/dpa