RB Leipzig im Topspiel ohne Energy! "Traurig, das sagen zu müssen"

Leipzig - Wo ist der Schalter und wann legt ihn einer um? Im Topspiel wartete auf RB Leipzig am Samstagabend Borussia Mönchengladbach. Marco Rose verpasste es beim 0:0, die Super-Statistik gegen seinen Ex-Verein auszubauen und obendrein auch seinen 100. Bundesligasieg zu feiern. Das leise Knistern, es geht weiter.

Leipzigs Christoph Baumgartner (r.) sah im ersten Durchgang nicht glücklich aus.
Leipzigs Christoph Baumgartner (r.) sah im ersten Durchgang nicht glücklich aus.  © picture point/Sven Sonntag

Bei den jüngsten Pleiten gegen den BVB und Celtic habe RB Leipzig "vermissen lassen, was uns ausmachen sollte", monierte Rose vor Anpfiff bei Sky. Es sollte sich gegen Gladbach auf den Tag genau 35 Jahre nach dem Mauerfall nicht ändern.

Die Verunsicherung war den Roten Bullen anzumerken, die Leichtigkeit in der Anfangsphase nicht vorhanden. Kaum offensive Akzente, erschreckend unsauberes Passspiel und fehlende Ideen bestimmten die ersten 20 Minuten.

Da war ein meterweit vorbeigeschossener Versuch von Christoph Baumgartner in der 16. Minute das Erwähnenswerteste im ersten Durchgang, in dem der Gästeblock mit Trillerpfeifen die Leipziger Ballbesitzphasen umrahmte.

Gladbach-Fans verwüsten Toiletten von RB Leipzig und beschweren sich dann noch
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Sky-Experte Lothar Matthäus war nach 35 Minuten negativ überrascht, was der Tabellenzweite anbot: "RB kann mit dem 0:0 zufrieden sein - traurig, das sagen zu müssen."

Trainer Marco Rose musste sich für den zweiten Durchgang etwas (anderes) überlegen.
Trainer Marco Rose musste sich für den zweiten Durchgang etwas (anderes) überlegen.  © picture point/Sven Sonntag
Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus war enttäuscht vom RB-Spiel der ersten Halbzeit.
Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus war enttäuscht vom RB-Spiel der ersten Halbzeit.  © Tom Weller/dpa

RB Leipzig steigert sich gegen Borussia Mönchengladbach, verpasst aber den Heimsieg

Auf Torhüter Peter Gulacsi war Samstagabend Verlass.
Auf Torhüter Peter Gulacsi war Samstagabend Verlass.  © Jan Woitas/dpa

Die Vorzeichen waren dagegen nahezu überragend, denn vor allem in der Red Bull Arena liest sich Leipzigs Statistik gegen die Fohlen top: daheim noch ungeschlagen, die vier jüngsten Duelle in der Messestadt gewonnen. Das sollte und durfte so weitergehen. Nur die Mittel fehlten den Sachsen.

Nach und nach konnte RB seine Stärken nach dem Seitenwechsel auf den Platz bringen. Und so entstand in der 64. Minute plötzlich die Mega-Chance für Christoph Baumgartner, dessen Flachschuss aber zu unplatziert war und vom rechtzeitig am Boden liegenden Moritz Nicolas pariert werden konnte.

Für die abschließende halbe Stunde kam Benjamin Sesko rein, das Leipziger Spiel wurde unabhängig dieser Personalie besser. Das Blatt hatte sich gewendet, die Bullen waren jetzt näher dran, den Drei-Punkte-Rückstand zum FC Bayern wieder herzustellen.

Kult-Coach Geyer zum möglichen Rose-Aus bei RB Leipzig: "Klemmt ein bisschen die Säge!"
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Die Rauteträger waren nur noch in der Defensive gefordert, hielten ihren Kasten sauber. Und RB Leipzigs zweiter Platz samt der besten Abwehr der Bundesliga lesen sich zwar super. Die Art und Weise der vergangenen Woche lässt aber Roses Hausaufgaben in der Länderspielpause nicht weniger werden.

Nicht verloren, aber Leipzigs Auftritt gegen Gladbach war zu wenig für die eigenen Ansprüche.
Nicht verloren, aber Leipzigs Auftritt gegen Gladbach war zu wenig für die eigenen Ansprüche.  © Jan Woitas/dpa

Statistik zum Bundesliga-Spiel RB Leipzig gegen Borussia Mönchengladbach

Fußball-Bundesliga, 10. Spieltag

RB Leipzig - Borussia Mönchengladbach 0:0

RB Leipzig: Gulácsi - Bitshiabu, Orban, Klostermann - Nusa, Kampl, Vermeeren (81. Seiwald), Henrichs (67. Haidara) - Baumgartner (81. Ouedraogo), Poulsen (67. Sesko) - Openda

Borussia Mönchengladbach: - Nicolas - Ullrich (90. Chiarodia), Itakura, Friedrich, Scally - Weigl, Reitz (72. Sander) - Hack (81. Ngoumou), Honorat (81. Cvancara) - Plea (72. Neuhaus), Kleindienst

Schiedsrichter: Christian Dingert

Zuschauer: 47.000

Gelbe Karten: Vermeeren, Haidara / Hack, Reitz

Titelfoto: Jan Woitas/dpa

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