RB Leipzig gefangen in der Achterbahn: "Ich freu mich, dass es euch gutgeht"

Leipzig - Im Kampf um die Champions League schmerzt RB Leipzigs verdiente 0:1-Pleite bei Borussia Mönchengladbach im direkten Duell besonders. Wieder stehen einige Fragezeichen über dem "anständigen Auswärtsspiel".

Trainer Marco Rose (48) droht mit RB Leipzig, die Champions League zu verpassen.
Trainer Marco Rose (48) droht mit RB Leipzig, die Champions League zu verpassen.  © Picture Point/Ralf Ibing

Der Wurm ist drin und will einfach nicht raus. Alassane Plea (32) schießt RB mit seinem Siegtor runter von Platz fünf. Aufgrund dreier Alutreffer waren die Sachsen damit sogar noch gut bedient.

Allerdings habe man ein "grundsätzlich ordentliches Auswärtsspiel" gezeigt, findet Trainer Marco Rose (48), der am Sonntagvormittag entlassen wurde. Bei der Rückkehr zu seiner alten Wirkungsstätte habe es sein Team nicht geschafft, "Torgefahr so zu erzeugen, dass man auch Tore macht". Für seinen Kollegen Gerardo Seoane (46) freute er sich aber, "dass es euch gutgeht".

Die unnötige Niederlage liege nicht in der Qualität und den Spielern an sich begründet, es mangele eher an der Konsequenz. Das zieht sich aber schon die gesamte Saison so durch und konnte bislang nicht dauerhaft abgestellt werden.

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Rose fordert nun für den sieben Ligaspiele langen Endspurt, "auch emotional keine Achterbahn mehr zu fahren und nicht mehr nach links und rechts zu gucken".

RB Leipzig gegen Borussia Mönchengladbach "viel zu schlampig"

Kam wegen Patellasehnenproblemen erst eine halbe Stunde vor Abpfiff: Benjamin Sesko (21, 2.v.r.).
Kam wegen Patellasehnenproblemen erst eine halbe Stunde vor Abpfiff: Benjamin Sesko (21, 2.v.r.).  © Picture Point/Ralf Ibing

Marcel Schäfer (40) sei "massiv enttäuscht, heute nicht die Leistung auf den Platz bekommen zu haben, die wir brauchen und auch nicht die Punkte holen, die wir brauchen, um unseren Ambitionen gerecht zu werden", wie der Geschäftsführer Sport am Sky-Mikro sagte.

"Viel zu schlampig" seien die Roten Bullen in gewissen Situationen mit den eigenen Möglichkeiten umgegangen. Und: "Wir spielen uns viel zu wenig Torchancen heraus!" Bezeichnend: In den vergangenen fünf Auswärts-Pflichtspielen hat Leipzig keinen einzigen Treffen erzielt.

Aber liegt das nun (nur) am Trainer? "Wir reden immer von 'wir' und versuchen bestmöglichst am Mittwoch, wo wir in Stuttgart unsere Ziele mit dem Einzug ins Pokalfinale noch deutlich vor Augen haben, zu gewinnen." Im Pokal-Halbfinale (20.45 Uhr/ZDF und Sky) könnte mit einem Sieg eine unterdurchschnittliche Saison noch einen positiven Anstrich bekommen.

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Nach dem 0:0 in Freiburg und insbesondere dem 2:0 gegen Dortmund vor der Länderspiele hätten einige - mal wieder - auf eine Trendwende gehofft. Schäfer sah diese gegen den BVB nicht: "Da hätten wir in der zweiten Halbzeit auch so auftreten müssen."

Zurück bleiben mal wieder enttäuschte und ratlose Gesichter. Und die Erkenntnis, dass Königsklassen-Platz vier bei einem Mainzer Sieg am Sonntag in Dortmund sechs Punkte entfernt wäre.

Titelfoto: Bildmontage: Picture Point/Ralf Ibing

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