RB Leipzigs erster christlicher Fanclub: Sandra ist die gute Seele der Bullen

Leipzig - Über Fußball und Fairness wird viel geredet. Sandra Schäffer-Bochinski (36) handelt. Als Mitglied vom christlichen RB-Fanklub "Holy Bulls" begleitet die Leipzigerin bei Auswärtsspielen behinderte Fans und kümmert sich liebevoll um sie - auch am kommenden Samstag in Berlin beim heiß ersehnten DFB-Pokalfinale.

Sie hat ihre Fanheimat bei den christlichen "Holy Bulls" gefunden: Sandra Schäffer-Bochinski (36) hilft Rollstuhlfahrern beim Ein- und Aussteigen in den Bus und begleitet sie ins Stadion.
Sie hat ihre Fanheimat bei den christlichen "Holy Bulls" gefunden: Sandra Schäffer-Bochinski (36) hilft Rollstuhlfahrern beim Ein- und Aussteigen in den Bus und begleitet sie ins Stadion.  © Picture Point/Kerstin Dölitzsch, privat

Vor einem RB-Heimspiel geht Sandra gern in die kleine Stadion-Kapelle "Gloria". Gemeinsam mit anderen Fans wird gebetet, gesungen und über Gott und den Fußball gefachsimpelt. Grundtenor: ein fairer und friedlicher Umgang auf dem Rasen und den Rängen. Dafür steht der RB-Fanklub "Holy Bulls" (250 Mitglieder) - einer von 13 christlichen Fanklubs der Bundesliga.

Sandra zeigt auch im Stadion, wohin sie gehört. Auf dem Schal leuchten rot auf weißem Grund die Worte Gloria, Fidelitas, Gratia. "Ehre, Treue und Freundschaft lauten unsere drei Botschaften", erzählt die Anhängerin. Für sie sind das keine Lippenbekenntnisse. Sie praktiziert Nächstenliebe.

Immer wenn RB auswärts spielt, begleitet sie als Kümmerin im Bus die Fans mit Handicaps. Uneigennützig. Für die gelernte Einzelhandelskauffrau und Mutter von vierjährigen Zwillingen ist das ein Herzensbedürfnis. Dabei entstanden schon herzliche Fan-Freundschaften, wie die zu Andrea (58). Ihre Beine sind spastisch gelähmt. "Wir können uns stundenlang unterhalten - nicht nur über Fußball", sagt Sandra.

Neue Sorgen, aber auch etwas Hoffnung bei RB Leipzig!
RB Leipzig Neue Sorgen, aber auch etwas Hoffnung bei RB Leipzig!

Unabhängig vom Glauben ist bei den "Holy Bulls" jeder gern gesehen, der die Grundsätze des Klubs mit trägt und lebt. Vor über einem Jahr wurde die Kapelle "Gloria" eingesegnet. Am häufigsten wird sie vor RB-Heimspielen besucht.

Manch ein Fan träumt davon, dass dort auch mal ein Spieler vorbeischaut. Übrigens nicht nur einer von der eigenen Mannschaft, sondern auch von der Gast-Elf. Ganz fair eben. Infos: www.holybulls.de

Die kleine Stadionkapelle "Gloria" befindet sich auf dem Außenring des RB-Stadions im Nordgebäude. Im Halbkreis (kl.F.o.) wird dort gebetet und Daumen gedrückt fürs Spiel.
Die kleine Stadionkapelle "Gloria" befindet sich auf dem Außenring des RB-Stadions im Nordgebäude. Im Halbkreis (kl.F.o.) wird dort gebetet und Daumen gedrückt fürs Spiel.  © Picture Point/Kerstin Dölitzsch, privat

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