RB Leipzig besiegt den BVB! Doch die Kritik dürfte damit nicht enden

Leipzig - Topspiel der Fußball-Bundesliga am Samstagabend in der Red Bull Arena. Die kriselnden Klubs RB Leipzig und Borussia Dortmund standen sich auf dem Feld gegenüber. Die Roten Bullen dominierten den ersten Durchgang, der BVB den Zweiten. Doch so viele Fehler, wie gemacht wurden, kann RB am Ende eigentlich nur mit dem Ergebnis 2:0 (1:0) zufrieden sein.

Die Fans von RB Leipzig hatten für das Topspiel eine Choreo vorbereitet.  © Picture Point / Roger Petzsche

Die Verunsicherung aus den letzten Bundesliga-Partien war beiden Klubs in der Anfangsphase anzumerken. Auffällig viele Fehlpässe im Vorwärtsgang sorgten für ein wildes Hin und Her ohne jegliche Ertragsmöglichkeit.

Aber die Chance, dass mal einer durchrutschen könnte, war jederzeit da. Und es war gleich Feuer drin. Beide wollten sich unbedingt beweisen, das war sofort zu sehen.

In der 14. Minute hatten die Sachsen dann die riesige Chance zum 1:0. Doch nach einer Hereingabe von David Raum traf Lois Openda aus kurzer Distanz nur den Querbalken.

RB Leipzig RB Leipzig vor wegweisendem Spiel: Ist 20.30 Uhr alles für Rose vorbei?

Kurz darauf klingelte es - und das war inzwischen verdient! Angriff über die linke Seite. Einen ersten Abschluss konnte BVB-Keeper Gregor Kobel noch parieren. Doch Xavi Simons war für den Abpraller zur Stelle und netzte zum 1:0 (18.).

Dann gab es ein böses Knacken im BVB-Strafraum. Christoph Baumgartner traf Marcel Sabitzer unglücklich am Bein. Für den ehemaligen RB-Star ging es nicht weiter, er musste von zwei Betreuern unter Tränen in die Kabine gebracht werden (30.).

Die Roten Bullen spielten richtig schönen Fußball - und hatten Pech dabei. Ridle Baku zirkelte das Leder wunderschön vom Strafraumrand aufs Tor. Zum zweiten Mal an diesem Abend rettete Dortmund die Latte (35.). Noch bis zum Pausenpfiff hatten die Hausherren Chancen, um die Führung auszubauen. Doch letztendlich ging es mit einem knappen 1:0 in die Kabinen.

Anzeige
Xavi Simons brachte RB Leipzig in der 18. Minute in Führung.  © Jan Woitas/dpa
Der Niederländer stand zuletzt immer wieder in der Kritik. Was er davon hielt, verriet er nach seinem Treffer zum 1:0.  © Jan Woitas/dpa

RB Leipzig legt gegen Borussia Dortmund nach

Marcel Sabitzer musste schon nach einer halben Stunde unter Tränen ausgewechselt werden.  © Jan Woitas/dpa

Und die Rasenballer machten nach Wiederanpfiff genau da weiter, wo sie aufgehört hatten. Nach einer Xavi-Ecke von links an den langen Pfosten nahm Lois Openda die Pille voller Selbstvertrauen direkt und verwandelte zum 2:0 (48.).

Der BVB war aber auch wach, wollte den Rückstand egalisieren. Maximilian Beier traf nach einem starken Angriff mit seinem Schuss aber nur den linken Pfosten (51.).

Komischerweise wurden die Gäste nach dem zweiten Gegentor immer stärker. Die 47.800 Zuschauer im Stadion sahen zwei völlig unterschiedliche Hälften.

RB Leipzig Nicht nur Topspiel-Duell: RB Leipzig und der BVB kämpfen auch um ihn

Es war insgesamt viel Licht und Schatten, was beide Teams anboten. Die Fehlpassquote war gigantisch. Doch gerade dadurch entstanden immer wieder unerwartete Möglichkeiten auf beiden Seiten. In der 62. Minute muss Serhou Guirassy das 1:2 machen, scheiterte aber frei vor Peter Gulacsi. Aber: Die Sachsen schwammen gewaltig!

Teilweise war es irrsinnig, was der BVB liegenließ. Mit den Großchancen, die die Borussen im zweiten Durchgang hatten, hätten sie die Partie sogar drehen müssen. Bis zum Schlusspfiff wollte die Kugel aber nicht über die Linie gehen.

RB gewinnt somit 2:0, muss sich aber fragen, warum nach dem zweiten Treffer komplett das Fußballspielen eingestellt wurde.

Der BVB ließ zahlreiche gute Chancen zum Anschlusstreffer liegen. Schuld daran war aber oft auch Peter Gulacsi.  © Picture Point / Gabor Krieg

Statistik zum Spiel RB Leipzig gegen Borussia Dortmund

26. Spieltag

RB Leipzig - Borussia Dortmund 2:0 (1:0)

RB Leipzig: Gulácsi - Geertruida, W. Orban, Bitshiabu - Baku, Seiwald (81. Haidara), Baumgartner (61. Kampl), Raum (81. Lukeba) - Xavi (82. Gomis) - Openda (66. Klostermann), Sesko

Borussia Dortmund: Kobel - Anton, Can, N. Schlotterbeck, Ryerson (72. Chukwuemeka) - Sabitzer (33. Bensebaini), Groß - Adeyemi (72. Gittens), Brandt, Beier - Guirassy

Schiedsrichter: Matthias Jöllenbeck (Freiburg im Breisgau) -

Zuschauer: 47.800 (ausverkauft)

Tore: 1:0 Xavi (18.), 2:0 Openda (48.)

Gelbe Karten: Raum (3), Haidara (7), Lukeba (2) / Can (4), Ryerson (4), Chukwuemeka (1)

Anzeige

Tabelle 1. Bundesliga

POS VEREIN Sp. +/- Pkt.
1 FC Bayern München 26 75:24 62
2 Bayer 04 Leverkusen 25 55:30 53
3 1. FSV Mainz 05 26 44:28 45
4 Eintracht Frankfurt 25 51:39 42
5 RB Leipzig 26 41:33 42
6 SC Freiburg 26 36:38 42
7 Borussia Mönchengladbach 26 43:40 40
8 VfL Wolfsburg 26 49:40 38
9 FC Augsburg 26 29:35 38
10 VfB Stuttgart 25 44:39 37
11 Borussia Dortmund 26 45:41 35
12 SV Werder Bremen 26 40:53 33
13 1. FC Union Berlin 26 23:39 27
14 TSG 1899 Hoffenheim 26 32:48 26
15 FC St. Pauli 26 20:30 25
16 VfL Bochum 1848 25 26:49 20
17 Holstein Kiel 25 37:61 17
18 1. FC Heidenheim 25 28:51 16

Die Tabelle der Bundesliga hat folgende Bedeutung: Wer am Ende der Saison auf Platz 1 steht, ist Deutscher Meister. Wer auf den Rängen 17 und 18 steht, steigt in die 2. Bundesliga ab. Der drittletzte Platz (Position 16) darf in der sogenannten Relegation um den Klassenerhalt spielen. Der Gegner ist der Drittplatzierte der 2. Bundesliga.

Mehr zum Thema RB Leipzig: