RB-Coach Rose verschafft sich Luft, aber Spekulationen um Hoeneß bleiben

Von Tom Bachmann

Leipzig - Die zarten Rufe seines Namens von den Rängen sorgten bei Marco Rose (48) für ein in den vergangenen Wochen seltenes, gutes Gefühl. "Ich freue mich darüber, sehr sogar", sagte der Trainer von RB Leipzig.

Die vergangenen Monate liefen für Marco Rose (48) und sein Team nicht gerade nach Plan.
Die vergangenen Monate liefen für Marco Rose (48) und sein Team nicht gerade nach Plan.  © Hendrik Schmidt/dpa

Der Einzug ins Halbfinale des DFB-Pokals verschaffte dem in der Kritik stehenden Coach etwas Luft - doch schon im Bundesliga-Duell mit Mainz am Samstag wird sich zeigen, wie nachhaltig dies ist.

"Das gibt uns natürlich einen Schub für Samstag. Wir haben unsere Qualität gezeigt. Und ich denke, wir können das in jedem einzelnen Spiel abrufen", befand Stürmer Benjamin Sesko (21).

Dass die Leipziger sich die einzige Titelchance bewahrten, blendet allerdings nicht den Blick auf das Wesentliche: die Bundesliga.

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Hier muss die Qualifikation für die kommende Champions League geschafft werden, sie ist die Basis für nahezu alle Personal- und Transferplanungen. Insofern ist das Spiel des Sechsten Leipzig gegen den Fünften Mainz wegweisend.

Bis 2026 ist der seit September 2022 in Leipzig waltende Rose noch unter Vertrag. Dass es für ihn in seiner Heimatstadt über den Sommer hinaus weitergeht, ist eher fraglich.

Eine Entwicklung zum ernsthaften Herausforderer von Bayern München ist unter dem 48-Jährigen nicht erkennbar, es geht gerade in der Rückrunde mit nur einem Sieg aus sechs Bundesliga-Spielen eher in die andere Richtung.

Hoeneß als heißer Kandidat für die Rose-Nachfolge

Sebastian Hoeneß (42) wird als neuer RB-Trainer gehandelt.
Sebastian Hoeneß (42) wird als neuer RB-Trainer gehandelt.  © Harry Langer/dpa

Dass man sich bei den Roten Bullen intern mit Stuttgarts Trainer Sebastian Hoeneß (42) beschäftigt, deckt sich mit dpa-Informationen.

Der "Kicker" berichtete nun, dass beim 42-Jährigen "eine ganz heiße Spur" zu RB führe, der dort in der Jugend von 2014 bis 2017 bereits arbeitete und sehr geschätzt wurde. Hoeneß kann für eine feste Ablöse von angeblich bis zu acht Millionen Euro dank Klausel verpflichtet werden - allerdings nur von einem Klub, der international spielt. Eine Entscheidung soll bis Ende April fallen.

Die Leipziger Mannschaft - die Rose mit dem Sieg im Pokal gegen Frankfurt im Dezember schon einmal den Job gerettet hatte - steht voll hinter ihrem aktuellen Trainer.

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"Wir spielen für unseren Trainer. Für ihn, für uns und für das Klima war dieser Sieg sehr wichtig", sagte Nationalspieler David Raum (26).

Titelfoto: Montage Hendrik Schmidt/dpa ; Harry Langer/dpa

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