Leipzig - Zurück in der Erfolgsspur! RB Leipzig hat zum Auftakt des 22. Bundesliga-Spieltags gegen den zuletzt starken 1. FC Köln mit 3:1 (1:0) gewonnen, die Domstädter in der Tabelle überholt und sich (vorerst) auf Champions-League-Rang vier eingefunden.

Vor 15.000 Zuschauern in der Red Bull Arena traf Christopher Nkunku in der 25. Minute zum 1:0, Dani Olmo (2:0/54.) und Angelino (3:0/57.) erhöhten. Tim Lemperle (1:3/90.+1) sorgte für Ergebniskosmetik.

RB-Coach Domenico Tedesco rotierte nach dem 2:3 beim FC Bayern München zweimal: Benjamin Henrichs und Amadou Haidara verdrängten Nordi Mukiele und Kevin Kampl auf die Bank.

Steffen Baumgart veränderte seine Kölner Startelf im Vergleich zum 1:0 gegen den SC Freiburg auf drei Positionen: Ellyes Skhiri, Ondrej Duda und Sebastian Andersson ersetzten Dejan Ljubicic, Mark Uth (beide Bank) und den erkrankten Anthony Modeste.

RB Leipzig Neue Sorgen, aber auch etwas Hoffnung bei RB Leipzig!

Die Sachsen legten viel daran, vom Anstoß weg dominant und spielbestimmend aufzutreten, pressten die seit fünf Auswärtsspielen ungeschlagenen Gäste gewohnt früh, näherten sich allerdings zunächst zaghaft der Effzeh-Box an.

Vor einer endlich mal wieder lautstarken Kulisse hatten beide Mannschaften Probleme, in des Gegners Box zu gelangen und sich somit in Abschlusssituationen zu bringen.

Es waren aber vor allem die Hausherren, die unaufgeregt den FC hinten herauszulocken versuchten, um selbst Räume in der Offensive zu haben.

Mit fortlaufender Zeit wurde es etwas zwingender bei den Roten Bullen. Mitte des ersten Durchgangs spielten sie mal hinten herum, um sich dann schnell über wenige Stationen nach vorn zu arbeiten. Letztlich bediente Angelino Nkunku im Sechzehner, dessen Querpass jedoch niemanden fand. Skhiri konnte die Kugel wegschlagen (23.).

Kurz darauf war es dann aber soweit: Timo Hübers brachte Dani Olmo zentral kurz vor dem Strafraum zu Fall - Freistoß! Nkunku legte sich das Leder bereit, hob es gefühlvoll über die Mauer. Marvin Schwäbe sprang, streckte sich aber vergeblich - 1:0 für RB (25.).

Es sollte tatsächlich der erste und einzige Schuss aufs Tor in den ersten 45 Minuten bleiben. Der war aber immerhin drin.

RB Leipzig Vielleicht der größte Flop: Nie wieder RB Leipzig?!

Wer hier im Vorfeld an ein Chancenfestival geglaubt hat, wurde ziemlich schnell auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt.

RB konnte man keine Vorwürfe machen: Sie spulten Halbzeit eins ganz, ganz souverän ab, ohne ein Spektakel zu veranstalten und schonten damit auch Kräfte für Durchgang zwei und die Europa-League-Partie in der kommenden Woche.

Der finale Abschnitt begann, wie der erste endete. Doch schnell sollte der amtierende Vizemeister den Sack vor den eigenen Fans zumachen.

Zunächst gab Haidara im Halbfeld gekonnt auf Olmo, der ganz viel Platz hatte, sich aus rund 20 Metern ein Herz fasste, einen Weitschuss auspackte und unten links traf - 2:0 (54.).

Nur wenige Augenblicke später war die Messe dann gänzlich gelesen: Aus seinem Kölner Freistoß entwickelte sich ein Konter für die Leipziger.

Nkunku schickte Olmo auf die Reise, der links im Strafraum blind quer vor den Kasten spielte. Dort entschied sich Angelino für den Schuss gegen die Laufrichtung des Torhüters und traf flach zum 3:0 (57.).

Zehn Minuten danach tauchte der Effzeh endlich mal gefährlich vor Péter Gulácsi auf. Der Ex-Leipziger Benno Schmitz bediente den völlig blanken Andersson stark in der Box, doch der Schwede schob per Direktabnahme am rechten Pfosten vorbei (67.).

Kleiner Schönheitsfehler: Lemperle konnte mit der letzten Aktion des Spiels nach einer Ecke zum 1:3-Endstand einköpfen (90.+1).

RB brachte den Sieg dennoch unterm Strich sicher über die Zeit und durfte sich über den Sprung auf Platz vier freuen, von dem sie im Laufe des Spieltags aber wieder geholt werden könnten. Köln rutschte aus den internationalen Rängen, ist aber weiterhin voll im Soll.

Donnerstag (21 Uhr/RTL) geht's für RB in der Europa League gegen Real Sociedad San Sebastian weiter. Köln empfängt erst nächste Woche Samstag (18.30 Uhr/Sky) Eintracht Frankfurt.