Neues Verkehrskonzept bei RB Leipzig: Polizei meldet trotzdem 186 Ordnungs-Widrigkeiten!
Leipzig - Schneller, unkomplizierter und staufreier soll die An- und Abreise zur Red Bull Arena zukünftig werden. Deshalb wurde beim Spiel gegen den FC Augsburg am Samstag bei RB Leipzig die neue Verkehrsführung getestet. Das Ergebnis: Noch werden die neuen Möglichkeiten offenbar nicht vollends genutzt.
Wie die Polizei Leipzig in einer Pressemeldung mitteilte, wurde das Angebot der offiziellen Park+Ride-Plätze der Stadt insgesamt nur zu 14 Prozent mit lokal deutlichen Unterschieden bei der Belegung angenommen.
So wurde verstärkt der Parkplatz am Schönauer Ring genutzt, während die Plätze am Völkerschlachtdenkmal oder an der Neuen Messe kaum in Anspruch genommen wurden.
Die Parkhäuser in der Innenstadt waren jedoch bereits eine Stunde vor Anstoß voll ausgelastet.
Das hatte zur Folge, dass einige der über 46.000 Fans ihre Fahrzeuge wieder an einigen Orten abstellten, wo es nicht erlaubt ist.
"So wurden neben den verkehrslenkenden Maßnahmen wiederholt verkehrswidriges Parken im Stadionumfeld durch die Polizei konsequent unterbunden bzw. durch das Ordnungsamt sanktioniert. Neben zahlreichen Bürgergesprächen mit Fahrzeugführern selbst wurden insgesamt 186 Verkehrsordnungswidrigkeiten geahndet. Ein Fahrzeug musste abgeschleppt werden", hieß es seitens der Beamten.
Immerhin: Bei Spielen zum Ende der vergangenen Saison hin wurden meist über 300 Ordnungswidrigkeiten festgestellt. Es hat sich also eine leichte Verbesserung eingestellt.
Noch zwei Tests der neuen Verkehrsführung sollen folgen
Damit die neuen Möglichkeiten genutzt werden, wurde in den letzten Wochen sehr oft darauf hingewiesen, lieber mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen. Auch haben die Rasenballer neue Stellplätze für Fahrräder auf der Festwiese bereitgestellt.
Beim Heimspiel gegen den FC Bayern München am 30. September soll das Konzept erneut getestet werden. Im Anschluss wird es noch einen bislang unbekannten Termin für einen weiteren Test geben. Danach werden sich Verein und Stadt wohl zusammensetzen, um eine Bilanz zu ziehen.
Titelfoto: Jan Woitas/dpa