Nach Katastrophen-Halbzeit mit Eigentor: RB Leipzig beendet letztes Heimspiel versöhnlich
Leipzig - Das dürfte Trainer Marco Rose zur Halbzeit gar nicht gefallen haben. RB Leipzig lieferte im letzten Heimspiel der Saison zunächst eine ganz schwache Leistung ab und lag nach 45 Minuten verdient mit 0:1 gegen Werder Bremen zurück. Doch nach der Pause zeigten die Roten Bullen ein anderes Gesicht und glichen aus. Am Ende sollte es keinen Sieger geben.
Schon zu Beginn merkte man den Sachsen an, dass sie sich an die neu zusammengewürfelte Konstellation mit fünf Veränderungen erst einmal gewöhnen mussten. Viele Bälle im letzten Drittel gingen verloren.
Dadurch mangelte es an Highlights, auch, weil die Gäste mit ihrem Angriffsspiel ebenfalls Probleme hatten.
Erst gegen Mitte der ersten Hälfte nahm die Partie etwas an Fahrt auf. Bremen merkte, dass sie beim Sommerkick in Leipzig durchaus Punkte mitnehmen könnten.
Wie schon in der Vorwoche in Hoffenheim lieferten die Rasenballer kein gutes Spiel ab. Dass der Champions-League-Druck weg ist, tat den Sachsen spielerisch gar nicht gut.
Grün-Weiß wurde schließlich immer besser und belohnte sich in der 36. Minute mit einem Treffer. Eine einfache Flanke von Milos Veljkovic in den Strafraum reichte dabei. Bremens Nick Woltemade wollte die Kugel verwerten. Doch Leipzigs Nicolas Seiwald war eher mit dem Kopf dran, bugsierte das Rund aber unhaltbar ins eigene Tor.
Auch danach wurde es nicht besser für die Hausherren. Bremen blieb weiter dran und drängte sogar auf den zweiten Treffer. Erst kurz vor dem Pausenpfiff kam auch RB mal vor den gegnerischen Kasten. Doch Yussuf Poulsen scheiterte aus wenigen Metern an Michael Zetterer.
RB Leipzig kommt gut aus der Kabine, Bremen mit Problemen
Die lauten Pfiffe zur Halbzeit zeigten sofort Wirkung. RB kam ganz anders aus der Kabine, griff sofort an und hätte durch Christoph Baumgartner ausgleichen können. Der Österreicher köpfte aus vier Metern aber Zetterer an (47.).
Trotzdem: Rose muss in der Pause laut geworden sein. Leipzig störte jetzt sehr früh, war griffiger. Die Gäste hatten mehr und mehr Probleme, aus der eigenen Hälfte zu kommen. Der Ausgleich lag in der Luft - und er folgte!
In der 61. Minute kombinierten sich die Hausherren exzellent durch die gegnerischen Reihen. Der eingewechselte Benjamin Sesko war schließlich Nutznießer am Ende der Kette und machte mit einem strammen Schuss ins obere linke Eck das inzwischen verdiente 1:1.
In der Schlussphase gestaltete sich die Sache schließlich wieder ausgeglichener. Beide Teams wollten die drei Punkte, die Rasenballer wirkten aber konsequenter. Rose wechselte insgesamt fünf Mal, peitschte seine Jungs nach vorne.
Bis zum Schlusspfiff sollte aber auf beiden Seiten kein Treffer mehr fallen. Am Ende stand ein 1:1, das aufgrund der unterschiedlichen Halbzeiten durchaus gerecht war.
Statistik zum Spiel RB Leipzig gegen Werder Bremen
33. Spieltag
RB Leipzig - Werder Bremen 1:1 (0:1)
RB Leipzig: Gulacsi - Klostermann (77. Bitshiabu), Orban, Lukeba - Simakan, Haidara (80. Lenz), Seiwald (64. Kampl), Henrichs - Poulsen (46. Sesko), Openda, Baumgartner (64. Elmas)
Werder Bremen: Zetterer - Veljkovic (78. N. Stark), Friedl, A. Jung - Weiser, Bittencourt (88. Groß), Lynen, Agu (68. Deman) - R. Schmid, Woltemade (68. Stage) - Ducksch (88. Kownacki)
Schiedsrichter: Sascha Stegemann (Niederkassel) - Zuschauer: 47069 (ausverkauft)
Tore: 0:1 Seiwald (36./Eigentor), 1:1 Sesko (61.)
Gelbe Karten: Henrichs (4) / -
Titelfoto: PICTURE POINT / S. Sonntag