Kult-Coach Geyer zum möglichen Rose-Aus bei RB Leipzig: "Klemmt ein bisschen die Säge!"
Leipzig - Aktuell Platz zwei in der Bundesliga, trotzdem brennt bei RB Leipzig der Baum. Die letzten Auftritte gegen Borussia Dortmund, Celtic Glasgow und Borussia Mönchengladbach waren so blutleer, dass man bei den Sachsen inzwischen von einer Krise spricht. Sogar Trainer Marco Rose (48) scheint nicht mehr ganz so fest im Sattel zu sitzen.
Dabei gilt der gebürtige Leipziger eigentlich als perfekter Trainer für den Klub. Beliebt, wortgewandt und mit einem gewissen Coolness-Faktor ausgestattet scheint er seine Spieler eigentlich zu erreichen.
Doch die bringen irgendwie nicht das auf den Platz, was den RB-Fußball eigentlich sonst auszeichnet.
Besonders die Offensive stockt. Dramatisch die Lage in der Champions League, wo noch kein einziger Zähler geholt wurde.
Die "Sport Bild" sprach deshalb zuletzt schon von den Rose-Endspielen. Sechs Spiele habe der 48-Jährige Zeit, um die Bosse von einer Weiterbeschäftigung zu überzeugen.
Kult-Trainer Eduard Geyer (80) ordnete die Aussagen nun in seiner "Kicker"-Kolumne ein. "Nun wird angeblich schon ein wenig an Trainer Marco Rose gezweifelt, aber man muss an zwei Dinge denken: Erstens fehlen Leipzig wichtige Spieler wie Xaver Schlager, Xavi oder David Raum. Zweitens hatten sie in der Champions League auch einige Granaten als Gegner", so der 80-Jährige, betonte aber auch: "Unabhängig davon spielt Leipzig zurzeit nicht auf dem besten Level, es klemmt ein bisschen die Säge."
RB Leipzig in drei Wettbewerben unter Zugzwang
Klar ist, dass sich die Stimmung noch in diesem Jahr dramatisch verändern kann. In Liga, Pokal und Königsklasse stehen noch brutale Kontrahenten auf dem Papier. Unter anderem der FC Bayern München, zweimal Eintracht Frankfurt und Inter Mailand.
Ein Pokal-Aus und der Verlust des zweiten Rangs in der laufenden Saison könnten die Frust-Stimmung bei den Sachsen noch einmal auf ein ganz neues Level bringen. So gesehen werden es vermutlich wirklich Entscheidungswochen werden, auch für den Trainer.
Titelfoto: Jörg-Florian Eisele/dpa/PICTURE POINT / S. Sonntag