Kopftreffer im Topspiel: RB Leipzigs Haidara wusste nicht mehr, welcher Tag war!
Leverkusen - Es wurde totenstill im Stadion, als Bayer Leverkusens Victor Boniface (23) nach elf gespielten Minuten per Fallrückzieher auf das Tor von RB Leipzig abziehen wollte, dabei aber stattdessen Amadou Haidara (26) mit voller Wucht am Kopf traf.
Der Leipziger Mittelfeldmann sackte sofort zu Boden, war kurz bewusstlos und musste mehrere Minuten auf dem Platz behandelt werden.
Im Anschluss wurde er ausgewechselt - wie schlimm es wirklich um ihn stand, enthüllte Trainer Marco Rose (47) nach dem Abpfiff. Offenbar hatte Haidara nach dem Kopftreffer große Probleme mit seinem Gedächtnis!
"Da gibt’s keine zwei Meinungen: Wenn der Doktor zu mir kommt und sagt, dass er Probleme mit dem Datum und dem Spielstand hat, dann müssen wir den Spieler schützen und rausnehmen. Wenn es um den Kopf geht - null Risiko", sagte der Coach, der nach seinem Platzverweis selbst einen großen Teil des Spiels nur von der Tribüne aus verfolgen konnte.
Damit handelte er gegen den Willen des 26-Jährigen, der an der Seitenlinie tobte und sogar eine Flasche auf den Boden schmiss, weil er unbedingt weiterspielen wollte, doch Rose ließ nicht mit sich reden.
Nationalmannschafts-Einsatz von Amadou Haidara steht auf der Kippe
Zwar sei dem Malier nicht schlecht geworden, was angesichts einer befürchteten Gehirnerschütterung ein gutes Zeichen war, doch er habe "schon einen vor die Birne gekriegt", fasste Rose zusammen.
Nun müsse man in den kommenden Tagen schauen, was gehe und was nicht, auch die geplante Länderspielreise des 26-Jährigen zur Nationalmannschaft von Mali steht derzeit auf der Kippe.
Für den brutalen Zusammenstoß sah Victor Boniface übrigens nur die Gelbe Karte - und regte sich darüber auch noch auf.
Am Ende ging aber, trotz des frühen Ausfalls von Haidara und der Gelb-Roten Karte für Coach Rose, alles zugunsten der Leipziger auf - nach 35 Bundesligaspielen waren sie das erste Team, das Meister Bayer Leverkusen wieder eine Niederlage zufügen konnte.
Titelfoto: Picture Point / Roger Petzsche