Doppelschock für Hoffenheim und Olmo-Traumtor: RB Leipzig kann wieder auswärts gewinnen!
Sinsheim - RB Leipzig kann nach der Champions League auch in der Bundesliga auswärts siegen! Die Sachsen setzten sich am Samstagnachmittag erfolgreich in einer packenden Partie bei der TSG 1899 Hoffenheim mit 3:1 (1:0) durch und machen in der Tabelle damit weiter Boden gut.
Das erste Tor in der PreZero Arena vor 23.127 Zuschauern erzielte Christopher Nkunku per Freistoß in der 17. Minute zum 1:0. Georginio Rutter glich in Minute 50 zum 1:1 aus, doch Nkunku stellte schnell den alten Abstand wieder her (57.). Der überragende Dani Olmo erhöhte wenig später auf den 3:1-Endstand (69.).
Zuletzt gab es für die TSG ein 1:1 beim 1. FC Köln. Gegenüber dem Remis nahm Coach André Breitenreiter zwei Veränderungen vor. Der Gelb-Rot-Gesperrte Ozan Kabak und Sebastian Rudy mussten zuschauen, Kevin Akpoguma und Georginio Rutter rückten dafür in die Startelf.
Gegenüber dem 4:0-Erfolg über Shakhtar Donezk wechselte RB-Trainer Marco Rose dreimal. Für den verletzten Timo Werner begann Olmo. Abdou Diallo und Marcel Halstenberg ersetzten zudem Kevin Kampl und Mohamed Simakan.
Viel Augenmerk lag vor der Begegnung auf zwei Verteidigern: David Raum und Angelino tauschten in der Sommerpause die Plätze zwischen den Vereinen. Zuletzt stichelte der Spanier bereits, dass Hoffenheim "den besseren Deal" gemacht habe.
Hinein ins Spiel: Die ersten Minuten der Partie spielten sich komplett im Mittelfeld ab. Beide Teams wussten um die Geschwindigkeit des anderen und dementsprechend auch, dass Fehler schnell bestraft werden können. Nach zehn Zeigerumdrehungen wurden die Gäste etwas besser, ohne jedoch für große Torgefahr zu sorgen.
Bitter: Nach einem unglücklichen Zweikampf rauschte Christoph Baumgartner unfreiwillig in den eigenen Mann Grischa Prömel rein. Letzterer zeigte sofort an, dass es nicht weitergehen wird.
Doppelt bitter: Sekunden später verwandelte Nkunku einen direkten Freistoß knapp außerhalb des Strafraums punktgenau ins linke obere Eck zum 1:0 (17.). Der zweifache Schock für die Hoffenheimer!
Startaufstellung der TSG 1899 Hoffenheim beim Bundesliga-Heimspiel gegen RB Leipzig
Mit dieser Elf ging RB Leipzig die Bundesliga-Aufgabe bei der TSG 1899 Hoffenheim an
RB Leipzigs Olmo erzielt nächstes Tor, doch der Treffer wird zurückgenommen
Davon mussten sich die Hausherren erst einmal erholen. Die Rasenballer liefen sofort weiter an. Andre Silvas Schuss kurz darauf war aber kein Problem für Oliver Baumann im Tor (20.). Auch Olmo scheiterte per Flachschuss aus 18 Metern am Hoffenheim-Keeper (24.).
Und wer sie vorne nicht macht, wird hinten öfter mal bestraft. Doch RB hatte Janis Blaswich! Nach einem katastrophalen Ballverlust von Josko Gvardiol, stand Rutter plötzlich allein vor dem Schlussmann der Rasenballer. Aus 15 Metern halbrechts schlenzte er die Kugel auf den Kasten, doch Blaswich wehrte sensationell ins Toraus ab (25.).
Kurz darauf klingelte es aber wieder auf der anderen Seite. Die Sachsen bejubelten zunächst einen wunderschönen Olmo-Treffer. Schiedsrichter Martin Petersen nahm das vermeintliche 2:0 aber wegen einer Abseitsstellung von Nkunku zurück (31.).
Trotz der Überlegenheit wirkte es aber so, als würden die Sachsen die Blau-Weißen bewusst am Leben halten wollen. Sei es ein nicht gut ausgespielter Angriff oder leichte Ballverluste in der Abwehr: Mit etwas mehr Feingefühl hätten die Sinsheimer nicht in Rückstand liegen müssen, weil RB durchaus etwas anbot.
Innerhalb der fünfminütigen Nachspielzeit machten die Gäste aber noch einmal richtig Druck. Bis zum Halbzeitpfiff sollte es aber kein weiteres Tor mehr geben.
RB Leipzig und die TSG Hoffenheim liefern sich packendes Duell
Dass die Sachsen in der ersten Hälfte nicht auf 2:0 erhöht hatten, bestrafte Hoffenheim direkt zu Beginn der zweiten Hälfte.
Rutter leitete einen Angriff über links selbst ein. Dort zeigte Angelino seine Qualitäten und brachte eine mustergültige Flanke auf den Kopf des Stürmers zurück, der mittig aus acht Metern an den linken Pfosten köpfte, von wo aus das Leder ins Tor ging - 1:1 (50.).
Die Roten Bullen reagierten mit wütenden Angriffen, setzten sich im Strafraum der Gastgeber fest. Der Druck wurde riesig, Olmo und Nkunku zauberten sich durch die TSG-Hintermannschaft.
Einen sehenswerten Olmo-Schlenzer wehrte Baumann noch ab. Doch Silva brachte die Kugel zurück in die Mitte zu Nkunku, der aus sechs Metern überlegt links netzte (57.).
Spätestens jetzt war es ein absolut sehenswertes Spiel auf beide Tore. Nach einer mittelmäßigen ersten Halbzeit wollten nun auch die Kraichgauer unbedingt den Sieg.
Doch Olmo, der ein überragendes Spiel machte, hatte etwas gegen einen Heimerfolg der TSG. Ein Konter der Sachsen lief über Dominik Szoboszlai auf rechts. Der Ungar gab an den Spanier weiter, der eine winzige Lücke in der Abwehr sah und mit einem wuchtigen Schuss ins linke obere Eck traf - starkes Tor, 3:1 (69.).
Jetzt war der Comeback-Willen der Gastgeber mehr oder weniger gebrochen. Der Königsklassen-Achtelfinalist aus Leipzig spielte das in der Folge ganz souverän runter. Zwar wurden die Blau-Weißen immer mal wieder gefährlich, beispielsweise nach 85. Zeigerumdrehungen durch den eingewechselten Fisnik Asllani - ein Treffer sollte jedoch nicht mehr fallen.
Somit gingen die Sachsen letztendlich als verdienter Sieger vom Platz.
Für beide Teams geht es bereits am kommenden Mittwoch weiter. Die TSG muss zum schweren Auswärtsspiel bei Eintracht Frankfurt ran. Die Sachsen aus Leipzig empfangen den SC Freiburg in der Red Bull Arena.
Titelfoto: Tom Weller/dpa