Hier muss sich RB Leipzig jetzt einfach aufraffen
Leipzig - "Länderspielpause" ist für die meisten Akteure von RB Leipzig sicherlich ein komisches Wort. Immerhin ist der Großteil der Mannschaft, teils sogar ziemlich weit weg, trotz "Pause" im Namen ja trotzdem im Einsatz. Und jetzt muss der Schalter schon am kommenden Samstag beim Spiel in Mainz (15.30 Uhr/Sky) wieder umgelegt werden.
Denn die Sachsen wollen zumindest in der Bundesliga weiterhin ganz oben mitspielen. Punktgleich mit dem FC Bayern München rangieren die Rasenballer auf dem zweiten Rang.
In der Champions League kann nach zwei Pleiten erst gegen den FC Liverpool (23. Oktober) für Wiedergutmachung gesorgt werden.
Die Erkenntnisse der bisherigen Saison sind schnell zusammengefasst: hinten hui, vorne pfui. Mit zwei Gegentreffern aus sechs Partien stellen die Roten Bullen die beste Abwehr der Liga. Gerade Keeper Peter Gulacsi (34) präsentierte sich in einigen Szenen in Topform.
Dagegen ist die Staroffensive aus Benjamin Sesko (21), Lois Openda (24) und Xavi Simons (21) noch gefühlt in der Findungsphase. Gegen Juventus Turin (2:3) ließ die vorderste Reihe Chancen für zwei Spiele liegen.
Auch die Reserve kann nicht mithalten. Yussuf Poulsen (30), der einige Male von der Bank kam, hat noch keinen Treffer erzielt. Andre Silva (28), der im Sommer großspurig gesagt hat, dass er sich bei RB durchsetzen will, trifft nicht einmal beim Test der U19 gegen die Reserve von Dukla Prag (0:4) - das schafft nicht gerade Selbstvertrauen.
Fehlt es RB Leipzig wirklich an der Siegermentalität?
Woran die Leipziger auch arbeiten müssen: an Laufbereitschaft! Im Durchschnitt waren die Männer von Coach Marco Rose (48) in der vergangenen Saison gut drei Kilometer mehr unterwegs. Doch woran liegt es?
Ist es vielleicht doch die fehlende Siegermentalität, die vor allen Dingen Red-Bull-Boss Oliver Mintzlaff (49) zuletzt angesprochen hat? Das möchte man bei den Sachsen sicher nicht gern hören. Stattdessen ist Zusammenhalt die Devise. Rose: "Wir sind mega ambitioniert, wollen ganz viel erreichen, was aufbauen. Da sollten wir alle an einem Strang ziehen und zusammenhalten und zusammenstehen."
Titelfoto: PICTURE POINT / S. Sonntag