Hamann über RB: "Glaube nicht, dass Leipzig sich selbst oder der Bundesliga gerecht geworden ist!"
Leipzig - RB Leipzig ist am vergangenen Dienstag sang- und klanglos mit 0:7 bei Manchester City untergegangen. Auch wenn der Verein selbst laut eigenen Aussagen das Thema inzwischen abgehakt hat, wird bei Experten munter weiterdiskutiert - auch im Hinblick auf die gesamte Bundesliga.
Denn die Pleite bei einem an diesem Tag schier übermächtigen Gegner hat die deutsche Liga wieder in ein schlechtes Licht gerückt. Selbst der kriselnde FC Chelsea konnte eine Woche zuvor den aktuellen Tabellenführer Borussia Dortmund aus dem Wettbewerb kicken. Wie kann das sein?
Klar ist aber auch: Man kann als RB Leipzig beim englischen Meister Manchester City verlieren, analysierte Dietmar Hamann (49) am Samstag bei "Sky", fügte aber hinzu: "Aber nicht so! Ich glaube nicht, dass Leipzig sich selbst oder der Bundesliga gerecht geworden ist."
Sich mit sieben Gegentoren abfertigen zu lassen und selbst offensiv nahezu gar nicht in Erscheinung zu treten, hätte der 49-Jährige von den Sachsen nicht erwartet.
Hamann: "In der zweiten Hälfte des Heimspiels haben sie nämlich gezeigt, dass sie mit guten Mannschaften durchaus mithalten können. Ich denke, Dortmund hat das auch gegen Chelsea gezeigt und sie sind ihnen sehr nahegekommen."
Inzwischen halten nur noch der FC Bayern München und Bayer 04 Leverkusen in dieser Saison international die Stange.
RB Leipzigs Trainer Marco Rose versteht Gegentor nicht
Die Klatsche auf der Insel war aber noch nicht das Ende von bitteren Tagen für die Roten Bullen. Am Samstag verlor das Team von Marco Rose (46) mit 0:1 bei Abstiegskandidat VfL Bochum.
Besonders das Gegentor nervte den Trainer. Auf die Frage hin, ob er sich erklären könnte, wie so ein Treffer nach einem Einwurf entstehen konnte, antwortete er:
"Ne, um ehrlich zu sein, ne! Weil wir zeigen es vorher, wir besprechen es vorher. Es ist klar, was kommt [...]. Und es ist mehr als ärgerlich, dass wir als RB Leipzig mit unseren Zielen ein Bundesligaspiel über so ein einfaches Tor verlieren."
Am kommenden Dienstag erwartet der 46-Jährige einige Spieler wieder zum Training am Cottaweg.
Ein großer Teil des Teams wurde aber in die Nationalelf berufen.
Titelfoto: Imago / Jan Huebner