Gesperrter Marco Rose muss seine Jungs im Stich lassen: "Versuchen, dass das nicht mehr vorkommt"

Leipzig - Wenn RB Leipzig am Samstag (15.30 Uhr/Sky) 90 Minuten lang beim 1. FC Heidenheim um Bundesliga-Punkte fightet, wird der Denker und Lenker nicht an der Seitenlinie stehen. Trainer Marco Rose (47) wird die Partie aufgrund einer Sperre von der Tribüne aus verfolgen. Und wird nicht aktiv eingreifen können, wenn der Aufsteiger sein gefürchtetes Gesicht zeigt.

Lois Openda (24, 2.v.r.) wird auch in Heidenheim versuchen, wieder zu knipsen.
Lois Openda (24, 2.v.r.) wird auch in Heidenheim versuchen, wieder zu knipsen.  © Picture Point/Gabor Krieg

Die gute Nachricht vorab: Christopher Lenz (29, Wadenprobleme) ist der Einzige, der neu als nicht einsatzfähiger Profi hinzugekommen ist. Dafür hat Rose bereits David Raum (25) eine Startplatz-Garantie gegeben.

Der Nationalspieler soll mithelfen, dass das Team von Frank Schmidt (50) nicht Heidenheim-typische Dinge macht - wie beispielsweise regelmäßig Rückstände zu egalisieren. Erst vor zwei Wochen musste das der FC Bayern (2:3) nach 2:0-Pausenführung schmerzlich erfahren.

Auch wegen Ergebnissen wie zwei Remis gegen den BVB oder dem 3:3 in Stuttgart hat Rose zu Recht Respekt vorm Tabellenzehnten.

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Das "unangenehme" Team von der Ostalb habe eine "konkurrenzfähige Mannschaft, die es jedem Gegner schwermacht und leidenschaftlich verteidigt". Vor allem Spieler wie Eren Dinkci (22), Kevin Sessa (23), Marvin Pieringer (24) oder Goalgetter Tim Kleindienst (28) hebt Rose hervor.

Generell zeigt sich der 47-Jährige beeindruckt von der Kontinuität auf der Ostalb: "Es gab sicherlich nicht immer nur leichte Phasen, trotzdem hat man am Trainer festgehalten - zu Recht, das hat sich dann auch ausgezahlt und gelohnt." Er stellt aber gleichzeitig auch infrage, ob dieser Weg für alle Bundesligisten gleichermaßen anwendbar ist.

Bundesliga: RB Leipzig hat Heidenheim-Können "in der Hinrunde am eigenen Leib" gespürt

Trainer Marco Rose (47, 2.v.r.) hat gegen Wolfsburg seine vierte Gelbe Karte der laufenden Saison gesehen.
Trainer Marco Rose (47, 2.v.r.) hat gegen Wolfsburg seine vierte Gelbe Karte der laufenden Saison gesehen.  © Picture Point/Roger Petzsche

Wie unangenehm die Heidenheimer wirklich sind, habe RB "in der Hinrunde am eigenen Leib spüren dürfen". Das 2:1 durch Tore von Lois Openda (24) und Yussuf Poulsen (29) war hart erkämpft. Der 29-Jährige wird nach seiner Oberschenkelverletzung übrigens erst am Sonntag wieder voll ins Training einsteigen.

Rose wird seine Jungs am Samstagnachmittag nur beobachten, jedoch nicht aktiv ins Geschehen eingreifen können. Nach seiner vierten Gelben Karte ist er gesperrt.

Dieser Aspekt habe den Wochenablauf aber nicht beeinflusst und auch das Fernbleiben von der Bank während des Spiels sieht er nicht als großes Problem, vertraut seinem Staff um Alexander Zickler (50) und Marco Kurth (45).

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Dennoch wolle er solch eine Erfahrung nicht noch einmal machen: "Ich werde versuchen, dass das so nicht mehr vorkommt."

Und: Die Statistik spricht für die Rasenballer. Nur eine von sieben Aufeinandertreffen mit dem FCH ging verloren. Im März 2015 - damals noch in der 2. Bundesliga - unterlag man 0:1.

Titelfoto: Picture Point/Roger Petzsche

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