Gebürtiger Leipziger Bittencourt: "Haltet mich für bekloppt, aber wir müssen gegen RB gewinnen"

Bremen/Leipzig - Besonderes Spiel für Leonardo Bittencourt! Der Spielmacher von Werder Bremen feierte am gestrigen Dienstag nicht nur seinen 30. Geburtstag, sondern auch einen Punktgewinn (1:1) gegen den favorisierten Verein aus seiner Heimatstadt - RB Leipzig. Auf der Gegenseite ließ sich Emil Forsberg (32) ein allerletztes Mal abfeiern.

RB Leipzigs Lois Openda (23, l.) versucht sich gegen Leonardo Bittencourt (30) durchzusetzen.
RB Leipzigs Lois Openda (23, l.) versucht sich gegen Leonardo Bittencourt (30) durchzusetzen.  © imago/kolbert-press

"Wir sind natürlich nicht zufrieden, das ist klar. Wir hätten gerne gewonnen. Ich glaube auch, dass die Möglichkeiten dazu da waren", analysierte RB-Trainer Marco Rose (47) auf der Pressekonferenz. Nach dem 1:0-Führungstreffer durch Lois Openda (23) habe er gewusst, dass das Duell aufgrund des Publikums und der leidenschaftlich kämpfenden Bremer "lange nicht entschieden ist".

Statt dem 2:0 in der wilden Phase Mitte der zweiten Halbzeit kamen die Jungs von Ole Werner (35) in dessen 50. Bundesliga-Spiel aber zum Ausgleich durch ein laut Rose "sehr schönes Weitschusstor" von Justin Njinmah (23).

Der 47-Jährige, der mit RB die beste Punkteausbeute nach 16 Spielen nach der Vizemeister-Saison 2016/17 verpasste, weiter: "Bremen hat sich den Ausgleich verdient und hart erarbeitet!"

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Leonardo Bittencourt (30), gebürtiger Leipziger, ging am Sky-Mikro sogar noch einen Schritt weiter: "Haltet mich für bekloppt, aber über die 90 Minuten müssen wir gegen RB gewinnen. Über das ganze Spiel hatten wir die besseren Möglichkeiten und hätten uns mit einem Dreier belohnen können."

Weihnachten bei RB Leipzig: Big Apple für Emil Forsberg und Geflügelsalat für Marco Rose

Emil Forsberg (32, l.) feierte ein letztes Mal mit Kumpel Yussuf Poulsen (29) vor den Fans.
Emil Forsberg (32, l.) feierte ein letztes Mal mit Kumpel Yussuf Poulsen (29) vor den Fans.  © Picture Point/Roger Petzsche

Das letzte Kapitel nach neun Jahren Leipzig schrieb Emil Forsberg. Nach einem Tor und einer Vorlage beim 3:1 über die TSG Hoffenheim am Samstag blieb der Schwede mit Kapitänsbinde am Dienstag in 61 Minuten unauffälliger, feierte dennoch gebührend mit den 800 mitgereisten Fans.

"Ich bin ein bisschen sauer, wollte eigentlich gewinnen", so der zweifache Familienvater, für den es über Weihnachten zunächst in seine schwedische Heimat, Mitte Januar dann in die USA geht, wo er bei Leipzigs Schwesterklub New York Red Bulls einen Vertrag bis 2026 unterschrieben hat.

Mit Forsberg verliere der Pokalsieger "eine Identifikationsfigur", sagte Coach Rose. Mit Yussuf Poulsen (29), Kevin Kampl (33), Willi Orban (31) oder Péter Gulácsi (33) hätten aber auch andere Spieler "genau dasselbe Anforderungsprofil, was den Charakter und den Kit in der Kabine betrifft".

Neue Sorgen, aber auch etwas Hoffnung bei RB Leipzig!
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Er hofft dennoch, "dass wir ihn ersetzt kriegen". Möglicherweise ja mit Eljif Elmas (24). Der Offensivmann der SSC Neapel wurde schon einmal mit den Sachsen in Verbindung gebracht, jetzt soll es laut Transferexperte Fabrizio Romano (30) wieder ernst werden, 25 Millionen Euro seien schon geboten worden.

Bevor es in Sachen Forsberg-Nachfolger aber spruchreif wird, steht für RB erst mal das Weihnachtsfest an, bevor am 2. Januar Trainingsauftakt ist. Marco Rose gibt schon mal Einblicke, wie es bei ihm und seiner Familie daheim abläuft: "Ich weiß nicht, ob euch interessiert, dass es bei uns Geflügelsalat gibt, ich den nicht so mag und als Kind immer Karlsbader Schnitten bekommen hab dafür. Meine Tochter ist mittlerweile Vegetarierin, also auch kein Geflügelsalat mehr - aber wir werden satt."

Forsberg 2.0? Eljif Elmas (24) könnte den Schweden laut Medienberichten bei RB Leipzig ersetzen.
Forsberg 2.0? Eljif Elmas (24) könnte den Schweden laut Medienberichten bei RB Leipzig ersetzen.  © IMAGO/Marco Canoniero

Titelfoto: imago/kolbert-press

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