"Fußballfeind" RB Leipzig siegt sich in Heidenheim Juve-Frust von der Seele

Heidenheim - Viel Kritik war an RB Leipzig unter der Woche nach dem 2:3 gegen Juventus Turin in der Champions League geübt worden. Ein Sieg beim 1. FC Heidenheim am Sonntag war fast schon Pflicht, um etwas beruhigt in die Länderspielpause gehen zu können. Das gelang! 1:0 (0:0) der Endstand, bei dem Lois Openda mit seinem Treffer zum Matchwinner avancierte. Die Fans des FCH ließen die Buttersäure dieses Mal weg, dafür gab es ein fieses Spruchband zu sehen.

Große Teile der ersten Hälfte fanden im Mittelfeld statt. Beide Teams waren gut darin sich zu neutralisieren.
Große Teile der ersten Hälfte fanden im Mittelfeld statt. Beide Teams waren gut darin sich zu neutralisieren.  © Harry Langer/dpa

In der ersten Halbzeit passierte im Grunde genommen nicht wirklich viel. Beide Teams bewegten sich auf Augenhöhe.

Sowohl die Sachsen als auch der FCH waren bemüht, irgendwie den Weg in Richtung gegnerisches Tor zu finden.

Es blieb in den meisten Fällen aber bei den Bemühungen, weil sich beide Mannschaften oft schon im Mittelfeld neutralisierten.

Vor Duell in Heidenheim: Das stinkt RB Leipzig gerade gewaltig!
RB Leipzig Vor Duell in Heidenheim: Das stinkt RB Leipzig gerade gewaltig!

So war es lange Zeit kein wirklich schön anzuschauendes Spiel. Die größte Chance auf ein mögliches Tor hatte Xavi Simons kurz vor der Pause, der sich im Strafraum gegen zwei Heidenheimer durchsetzte, dann aber an Keeper Kevin Müller hängenblieb (42.).

Kurz darauf pfiff der Schiedsrichter zur Pause ab. Dass es keine Nachspielzeit gab, war bezeichnend.

Die größte Chance zum 1:0 hatte RB Leipzig kurz vor der Pause. Doch Xavi Simons scheiterte an Kevin Müller.
Die größte Chance zum 1:0 hatte RB Leipzig kurz vor der Pause. Doch Xavi Simons scheiterte an Kevin Müller.  © Harry Langer/dpa

RB Leipzig wird besser und erzielt Führung gegen Heidenheim

Benjamin Seskos Kopfball zum vermeintlichen 1:0 wurde einkassiert.
Benjamin Seskos Kopfball zum vermeintlichen 1:0 wurde einkassiert.  © Harry Langer/dpa

Im zweiten Durchgang machten die Gäste deutlich mehr Druck. Das hätte sich in der 52. Minute fast schon ausgezahlt, als Benjamin Sesko per Kopf das vermeintliche 1:0 machte. Doch zuvor hatte Abwehrboss Willi Orban entscheidend gefoult, sodass der Treffer einkassiert wurde.

Doch RB steckte nicht auf und kam nur sieben Minuten später zur verdienten Führung. Antonio Nusa schickte Openda mit einem genialen Pass in die Spitze. Der Belgier entschied sich auf rechts dann für einen Flachschuss, der rechts in den Kasten ging.

Jetzt musste auch Heidenheim aufwachen - und das taten die Gastgeber. Plötzlich flogen reihenweise Schüsse aufs Tor von Peter Gulacsi. Jan Schöppner hatte die größte Möglichkeit, traf in der 67. Minute aber nur die Querlatte.

Wie lang dauert es, bis die Ersatzbank bei RB Leipzig zum Problem wird?
RB Leipzig Wie lang dauert es, bis die Ersatzbank bei RB Leipzig zum Problem wird?

Marco Rose reagierte, tauschte ein paar Rasenballer aus. Was folgte war ein offener Schlagabtausch, der so gar nicht mehr nach erstem Durchgang aussah.

Aufgrund des knappen Ergebnisses blieb es bis zum Schluss spannend. Doch die Hausherren konnten keinen Treffer erzielen und die Roten Bullen nahmen die drei Punkte mit nach Hause.

Anstatt Buttersäure wie beim letzten Spiel hatten die Fans des 1. FC Heidenheim für RB Leipzig "nur" ein böses Spruchband vorbereitet: "Zeit geht ins Land, doch eines bleibt gleich: RB ist und bleibt des Fußballs Feind."
Anstatt Buttersäure wie beim letzten Spiel hatten die Fans des 1. FC Heidenheim für RB Leipzig "nur" ein böses Spruchband vorbereitet: "Zeit geht ins Land, doch eines bleibt gleich: RB ist und bleibt des Fußballs Feind."  © PICTURE POINT / R. Petzsche
Lois Openda erzielte den für RB Leipzig erlösenden Treffer zum 1:0.
Lois Openda erzielte den für RB Leipzig erlösenden Treffer zum 1:0.  © Harry Langer/dpa

Statistik zum Spiel 1. FC Heidenheim gegen RB Leipzig

6. Spieltag

1. FC Heidenheim - RB Leipzig 0:1 (0:0)

1. FC Heidenheim: K. Müller - Busch, Mainka, Gimber, Föhrenbach - Maloney (67. S. Conteh), Schöppner - Traoré (67. Beck), Wanner (83. Schimmer), M. Kaufmann (67. Scienza) - Pieringer (83. M. Breunig)

RB Leipzig: Gulácsi - Klostermann, Orbán, Lukeba, Raum (69. Geertruida) - Vermeeren (69. Seiwald), Haidara (83. Henrichs) - Nusa, Xavi (76. Baumgartner) - Openda, Sesko (76. Poulsen)

Schiedsrichter: Sascha Stegemann (Niederkassel)

Zuschauer: 15.000 (ausverkauft)

Tore: 0:1 Openda (59.)

Gelbe Karten: Föhrenbach (1), Schimmer (1) / Xavi (2), Klostermann (2)

Titelfoto: Harry Langer/dpa/PICTURE POINT / R. Petzsche

Mehr zum Thema RB Leipzig: