Freilos statt Spartak Moskau: RB Leipzig will Europa-League-Einnahmen spenden
Leipzig - Im Normalfall hätte am Donnerstag RB Leipzig Spartak Moskau zum Europa-League-Achtelfinale in der heimischen Red Bull Arena empfangen. Doch aufgrund der dramatischen Lage in der Ukraine wurden alle russischen Mannschaften aus den Uefa-Wettbewerben ausgeschlossen. Die Sachsen erhielten ein Freilos - und wollen nun die Einnahmen spenden, die der Viertelfinaleinzug mit sich bringt.
Das berichtet "Sportbuzzer" und beruft sich dabei auf interne Informationen aus der Klub-Führung.
Der Bundesligist wird einen noch nicht genau definierten Millionenbetrag aus Nyon erhalten. Dieser soll dann wohltätigen Zwecken zugeführt werden.
Wie sich das genau darstellen wird, ist noch unbekannt. Nahe liegt, dass man sich, wie viele andere aktuell auch, direkt an der humanitären Hilfe in der Ukraine beteiligt.
Es wäre der Schlusspunkt auf einer Diskussion, die in den letzten Wochen besonders Vereins-Boss Oliver Mintzlaff (46) ziemlich naheging.
In einer hochemotionalen Pressekonferenz hatte sich der 46-Jährige zunächst dazu geäußert, dass Onlinemedien wie "11Freunde" die aktuelle Lage dazu nutzen, RB wieder einmal zu diskreditieren: "Und wenn man dann so viel Scheiße liest, dann ist es manchmal natürlich schon so, dass man sich fragt, wie krank ist das eigentlich", hatte Mintzlaff gesagt.
Ein paar Tage später nervte es Mintzlaff, dass man den Verein fast schon zum Spenden auffordere: "Diese Diskussion kotzt mich total an. Das ist mir zu viel Symbolpolitik. Dass wir eine gesellschaftliche Verantwortung haben und diese auch wahrnehmen, daran besteht gar kein Zweifel. Alle, die jetzt rufen: 'Die müssen das und das spenden', die sollen mal selber anfangen zu spenden."
Nach turbulenten Wochen geht es für den Verein durch die überraschende Pause etwas ruhiger zu. Erst am kommenden Sonntag (19.30 Uhr/Dazn) steht das nächste Auswärtsspiel bei der SpVgg Greuther Fürth auf dem Plan.
Titelfoto: PICTURE POINT / S. Sonntag