Erst Gulacsi-Schock, dann Torexplosion: RB Leipzig einen Tag lang Ligaprimus!
Leipzig - RB Leipzig hat das Bundesliga-Heimspiel gegen den SC Freiburg mit 3:1 (0:1) gewonnen. Nach einer schwachen ersten Halbzeit drehten die Sachsen nach Wiederanpfiff brutal auf und schenkten den Breisgauern gleich drei Buden ein. Sorgen muss sich der 24-Stunden-Spitzenreiter jetzt nur um Tormann Peter Gulacsi, der wohl was im Knie gespürt hat.
Es war ein munterer Beginn in der Red Bull Arena. Nach den ersten zehn Minuten hätte es durchaus schon 2:1 stehen können, doch beide Teams ließen beste Chancen liegen.
Besonders Leipzigs Lois Openda musste sich fragen, warum er eine der Gelegenheiten nicht im Kasten untergebracht hatte.
Besser machten es da die Gäste, die durch Ritsu Doan nach toller Hereingabe an den langen Pfosten in Führung gingen (15.). Ein besonders schmerzhafter Gegentreffer für Gulacsi, der kurz zuvor die 500 Minuten weiße Bundesliga-Weste geknackt hatte.
Danach beruhigte sich das Spiel etwas. Viel fand im Mittelfeld statt, was nach der Führung natürlich den Breisgauern in die Karten spielte.
Die Roten Bullen wirkten ohne Xavi Simons ideenlos im Vorwärtsgang. Benjamin Sesko und Openda in der vordersten Reihe waren zu leicht ausrechenbar. Erst in der 36. Minute konstruierte das Duo einen schönen Angriff. Der Slowene vergab seine Schusschance aber.
So ging es mit einer knappen 1:0-Führung für Freiburg in die Kabinen. Pünktlich zum Abpfiff gab es zahlreiche Pfiffe von den Rängen.
RB Leipzigs Gulacsi verletzt
Gerade, als die zweite Halbzeit gestartet werden sollte, der nächste Dämpfer für die Hausherren. Keeper Gulacsi hatte sich offenbar am Knie weh getan. Für ihn musste Maarten Vandevoordt einspringen.
Doch das trieb die Rasenballer offenbar an, denn mit der ersten Chance im zweiten Durchgang erzielten sie den Ausgleich.
Starke Hereingabe von Benjamin Henrichs von links in den Strafraum und Willi Orban hielt den Fuß zum 1:1 hin (47.).
RB wirkte teilweise entfesselt und daraus resultierte kurz darauf sogar die 2:1-Führung. Eine Openda-Hereingabe von links rutschte durch zum hereingelaufenen Lutsharel Geertruida. Der Verteidiger zog ab, Noah Atubolu im SC-Kasten war noch dran. Doch die Kugel schlug trotzdem unter der Latte ein (58.).
Die Sachsen hatten die Partie danach im Griff. Freiburg wollte den schnellen Ausgleich, doch die RB-Defensive stand sicher. Und es gab Raum für Konter.
Wie in der 79. Minute, als der eingewechselte Andre Silva Openda schickte. Der Belgier behauptete sich stark, ging rechts am Keeper vorbei und verwandelte zum 3:1- starker Treffer.
Freiburg hatte zwar noch Hoffnung auf einen Punktgewinn, doch es passierte nichts mehr. Und RB ging aufgrund einer starken zweiten Halbzeit als verdienter Sieger vom Platz.
Statistik zum Spiel RB Leipzig gegen SC Freiburg
8. Spieltag
RB Leipzig - SC Freiburg 3:1 (0:1)
RB Leipzig: Gulácsi (46. Vandevoordt) - Geertruida (80. Klostermann), Orbán, Lukeba (80. Bitshiabu), Henrichs - Kampl, Haidara (65. Vermeeren) - Baumgartner, Nusa - Sesko (65. André Silva), Openda
SC Freiburg: Atubolu - Kübler (68. Sildillia), Rosenfelder, Lienhart, Günter (87. Ginter) - Osterhage, Höfler, Doan, Dinkci (87. Höler), Grifo (68. Muslija) - Adamu (68. Gregoritsch)
Schiedsrichter: Sven Jablonski (Bremen)
Zuschauer: 45.918
Tore: 0:1 Doan (15.), 1:1 Orbán (47.), 2:1 Geertruida (58.), 3:1 Openda (79.)
Gelbe Karten: Openda (1), Vermeeren (2) / Adamu (3), Lienhart (3)
Titelfoto: PICTURE POINT / S. Sonntag