Fast erneutes Bochum-Trauma! RB Leipzig zittert sich zurück auf CL-Rang
Wolfsburg - Extrem muntere Begegnung zwischen dem VfL Wolfsburg und RB Leipzig am Freitagabend in der Bundesliga. Nach dem zwischenzeitlichen 3:0 schien alles schon für die Gäste klar zu sein. Doch wie in Bochum, als die Rasenballer eine Drei-Tore-Führung verspielten, wurde es gegen die Wölfe auch richtig eng. Am Ende reichte die Aufholjagd aber nur für ein 2:3 (0:2). Und RB steht zumindest über Nacht wieder auf einem Champions-League-Platz.

Schon vor dem Anpfiff mussten die Roten Bullen zwei bittere Rückschläge hinnehmen. Die Stammspieler David Raum und Willi Orban konnten wegen muskulärer Beschwerden gar nicht erst mit zu den Niedersachsen reisen.
"Es ist sehr schade. Wir wollten aber lieber nichts riskieren. Wir hoffen jetzt einfach, dass sie nächste Woche wieder spielen können", sagte Interimstrainer Zsolt Löw vor Spielbeginn am "DAZN"-Mikro.
Trotz der Ausfälle erwischten die Gäste den besseren Start in die Partie und gingen auch früh in Führung.
Nach einem üblen Ballverlust der Wölfe reagierten die Rasenballer ganz schnell. Lois Openda bedankte sich und schloss von der rechten Strafraumkante aus ab. Die Kugel landete flach links unten im Tor (11.). Keine zehn Minuten später lag das Rund schon wieder im Wolfsburger Netz. Der starke Benjamin Sesko stand bei seinem vermeintlichen Treffer aber im Abseits. Kurz darauf meldeten sich auch die Grünen im Spiel an. Bence Dardai traf per Kopf aber nur den rechten Pfosten (23.).
Doch statt dem Ausgleich gelang den Sachsen schließlich noch der zweite Treffer - wieder mit freundlicher Unterstützung der Hausherren. In der Rückwärtsbewegung rutschte Maximilian Arnold aus. Dann ging es ganz flott. Xavi Simons tanzte schließlich um den Sechzehner und schloss platziert unten links zum 2:0 ab (26.).
Bis zur Halbzeit passierte bis auf einen weiteren Alu-Treffer der Gastgeber dann nicht mehr so viel.

Xavi Simons erhöht für RB Leipzig - doch dann kommt Wolfsburg zurück

Die Wölfe hatten sicherlich ein umfangreiches Comeback in der Pause geplant. Doch Xavi hatte direkt etwas dagegen.
Wieder verteidigten die Hausherren aber nicht gut. Der Niederländer konnte sich mit Ridle Baku die Kugel locker hin- und herschieben und verwandelte dann traumhaft mit der rechten Innenseite per Schlenzer zum 3:0. (49.).
Die Vorentscheidung? Eher nicht. Kilian Fischer machte die Partie wieder spannend, traf richtig schön ins linke Eck zum 1:3 (58.).
Die Niedersachsen waren jetzt voll im Spiel und drückten auf den zweiten Treffer. Alles war angerichtet für eine interessante Schlussphase.
Und tatsächlich machten die in grün gekleideten Herren den Anschluss. RB passte nicht mehr richtig auf, Wolfsburg war wacher. Ein Missverständnis von Kevin Kampl brachte den eingewechselten Skov Olsen in Position, der stramm links unter die Latte traf (75.).
Es spielten nur noch die Wölfe. Nur Peter Gulacsi war es zu verdanken, dass es noch nicht Remis stand. Erst mit der Einwechslung von Christoph Baumgartner und Yussuf Poulsen wurden auch die Roten Bullen wieder offensiv aktiv.
Trotz fünf Minuten Nachspielzeit sollte aber kein Tor mehr fallen. RB zittert sich damit zumindest über Nacht zurück auf Platz vier.

Statistik zum Spiel VfL Wolfsburg gegen RB Leipzig
29. Spieltag
VfL Wolfsburg - RB Leipzig 2:3 (0:2)
VfL Wolfsburg: Grabara - K. Fischer, Vavro (71. Maehle), Odogu - J. Kaminski (71. Skov Olsen), Bence Dardai (86. Tomás), Arnold, Gerhardt - Wimmer (86. L. Nmecha) - Wind, Amoura
RB Leipzig: Gulácsi - Nedeljkovic (77. Geertruida), Klostermann, Bitshiabu, Lukeba - Vermeeren (71. Kampl), Seiwald - Baku (71. Baumgartner), Xavi (86. Haidara) - Openda (77. Poulsen), Sesko
Schiedsrichter: Florian Exner (Münster)
Zuschauer: 23.070
Tore: 0:1 Openda (11.), 0:2 Xavi (26.), 0:3 Xavi (49.), 1:3 K. Fischer (58.), 2:3 Skov Olsen (75.)
Gelbe Karten: Gerhardt (6), K. Fischer (6) / Bitshiabu (2), Xavi (5), Openda (3)
Titelfoto: Picture Point / Roger Petzsche