Bergamo - Das hatte sich Atalanta Bergamo sicher ganz anders vorgestellt. Die Italiener sind am Dienstagabend daheim nach einem 1:3 gegen den Club Brügge überraschend aus der Champions League ausgeschieden. Einer der Sündenböcke der Blamage wurde schnell ausgemacht.

Ademola Lookman (27), der bis 2022 noch bei RB Leipzig spielte, war einer der Pechvögel des Abends.

In der 61. Minute hatte der Serie-A-Klub per Elfmeter die Chance, das Ruder vielleicht noch herumzureißen.

Lookman trat zum Strafstoß an und scheiterte kläglich an Keeper Simon Mignolet (36). Bitter.

RB Leipzig RB Leipzig vor Umbruch der anderen Art?

Und was kann man nach einem verpatzten Elfer-Versuch gar nicht gebrauchen? Einen Rundumschlag vom eigenen Trainer.

Doch Gian Piero Gasperini (67) fand nur harte Worte für seinen Schützling: "Ich denke, er ist einer der schlechtesten Elfmeterschützen der Geschichte. Er hat selbst im Training eine schreckliche Bilanz, er verwandelt nur sehr wenige." Autsch.

Dass Lookman antrat, war offenbar nicht wirklich abgemacht. Gasperini: "De Ketelaere und Retegui waren auch da, aber er beschloss in einem Moment der Euphorie den Ball selbst aufzunehmen. Es ist eine Geste, die mir absolut nicht gefallen hat."

Definitiv ein Rückschlag für den nigerianischen Nationalspieler, der in Italien bislang aber eine ausgesprochen gute Figur macht. Richtig viel Aufmerksamkeit bekam der 27-Jährige, als er mit zahlreichen tollen Leistungen in der Europa League für Furore sorgte.

Im Finale besiegte er dann fast im Alleingang den Deutschen Meister Bayer 04 Leverkusen. Jetzt ist europäisch erst einmal Schluss für Atalanta. Mit aktuell Platz drei in der Liga könnte es aber in der nächsten Saison ein schnelles Wiedersehen geben.

Ob Lookman dann immer noch Elfmeter schießen darf? Denn trotz der Aussage seines Trainers hat er bislang alle vier vorherigen Elfer für die Italiener verwandelt.