Er traf zuletzt im April: RB Leipzigs Rose verteidigt Werner: "Spielt das, was er immer spielt"
Leipzig - Er trifft einfach nicht mehr - aber muss er das überhaupt? RB Leipzigs Sorgenkind Timo Werner (27) hat seinen Torriecher verloren. Im April beim 3:2 gegen den FC Augsburg war er zuletzt erfolgreich. Trotzdem steht der Mittelstürmer immer wieder in der Startelf.
So wohl auch am Freitagabend (20.30 Uhr/DAZN) beim ersten Heimspiel der neuen Bundesliga-Saison gegen den VfB Stuttgart.
Offensivkonkurrent Benjamin Sesko (20), der in der Vorbereitung einen erstklassigen Eindruck gemacht hat, war unter der Woche noch angeschlagen, weshalb es für einen Startelfplatz wohl noch nicht reicht.
Deswegen wird Werner wohl von Coach Marco Rose (46) auch gegen den aktuellen Tabellenführer ran dürfen. Auch, weil ein Offensivmann nicht nur für das Tore schießen da ist?
"Timo spielt das, was er immer spielt, nämlich Mittelstürmer, aus Räumen, die er für sich auch gut nutzen möchte. Mit dem Ball tauscht er dann mehr oder weniger die Position mit Dani (Anm.d.Red.: Dani Olmo) und Dani kommt eher in die Halbräume", analysierte der Trainer am Donnerstag auf der Pressekonferenz.
Denn Werner bindet durch sein Tempo auch den ein oder anderen Verteidiger mehr, wodurch Räume für seine Mannschaftskollegen entstehen, die dann das Tore schießen für ihn erledigen können. So bereits geschehen bei den Tests im Sommer, wo Neuzugang Lois Openda (23) dann nur noch einschieben brauchte.
RB Leipzigs Rose weicht Frage aus
Klar ist aber auch: Ewig darf der Nationalspieler sicherlich nicht mehr torlos bleiben. Selbst Yussuf Poulsen (29), der in der letzten Saison nur zweite Wahl war, könnte den 27-Jährigen auf kurz oder lang auf die Bank verdrängen, sollte Werner nicht sein Zielwasser wiederfinden.
Der Frage, ob Rose aktuell zufrieden mit Werner sei, wich der Coach in der Pressekonferenz jedenfalls geschickt aus. Kein gutes Zeichen.
Aber vielleicht findet der Stürmer ja gegen seinen Jugendverein Stuttgart wieder zur alten Stärke zurück?
Titelfoto: Picture Point / Roger Petzsche