Bochum/Leipzig - Ein "Betriebsgeheimnis" war die Ansprache von Trainer Dieter Hecking (60), dem mit dem VfL Bochum beim 3:3 gegen RB Leipzig eine verrückte Aufholjagd geglückt ist. Im Anschluss gab es viel Diskussionsstoff.

"Das ist unfassbar, mir fehlen die Worte", äußerte sich Kevin Kampl (34) am Sky-Mikro. "In der Halbzeit haben wir noch gesagt, dass wir aufpassen müssen, wie wir rauskommen. Klar wussten wir, dass von Bochum noch was kommt, aber wir waren auf alles eingestellt."

Darauf, dass Myron Boadu (24) innerhalb von 13 Minuten einen Hattrick schnürt und er damit nach Frank Schulz 1987 erst der zweite VfL-Spieler der Geschichte ist, dem das gelang, offenbar nicht.

Schon am Mittwoch in Stuttgart (1:2) vergab RB eine Halbzeitführung, musste nach Platzverweisen gegen Benjamin Sesko (21) und Lois Openda (24) in Bochum ohne die beiden Stürmer auskommen.

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Das sah zunächst auch super aus. Nach Treffern von Kapitän Willi Orban (32), Antonio Nusa (19) und Christoph Baumgartner (25) führten die Gäste komfortabel 3:0, ließen sich aber einmal mehr die Butter vom Brot nehmen.

Elf Punkte schon haben die Leipziger nach Führung verspielt - negativer Topwert der Bundesliga.

Für Diskussionen sorgten nach Abpfiff zwei Szenen. Der Treffer zum zwischenzeitlichen 2:0 konnte von den Videoschiris wegen einer defekten kalibrierten Linie nicht auf eine scheinbare Abseitsposition von Vorlagengeber Baumgartner überprüft werden.

Und der Pfiff von Schiedsrichter Robert Hartmann (45) vor dem Elfmeter zum 3:3 hätte es laut Auffassung von Dietmar "Didi" Hamann (51) auch keinesfalls geben dürfen.

"De Wit läuft in Nusa ein, was soll er denn machen? Wenn überhaupt, ist das ein Stürmerfoul. Das ist doch nie im Leben Elfmeter", so der Sky-Experte.

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Er sieht das Fehlen von Mittelfeldmotor Xaver Schlager (27) als einen der Hauptgründe für die Unbeständigkeit der Roten Bullen. Ohne den Österreicher seien die Sachsen "eine sehr viel schwächere Mannschaft, das ist Fakt."

Hamann glaubt: "Das wird ein großer Kampf unter die ersten vier zu kommen." Mittwoch geht's in der Champions League gegen Sporting Lissabon, nächsten Samstag gegen Leverkusen. Zwei wichtige Heimspiele. Auch für Trainer Marco Rose (48).