Effizientes RB Leipzig schlägt St. Pauli: Rot-Ärger für Orban!

Leipzig - Die letzten Wochen liefen offensiv gar nicht für RB Leipzig. Vor allen Dingen Stürmer Lois Openda macht Sorgen, weshalb er gegen St. Pauli zunächst auf die Bank degradiert wurde. Seine Teamkollegen holten auch ohne ihn ein 2:0 (2:0). Ärgerlich war für die Sachsen aber der Platzverweis von Willi Orban.

RB Leipzigs Trainer Marco Rose (r.) hatte Lois Openda aus der Startelf gestrichen.
RB Leipzigs Trainer Marco Rose (r.) hatte Lois Openda aus der Startelf gestrichen.  © Hendrik Schmidt/dpa

Mit der ersten richtigen RB-Chance klingelte es. Und was war das für eine wilde 16. Minute?

Nach einer Flanke in den Strafraum hätte Castello Lukeba fast die Kugel ins eigene Tor befördert. Doch sein missglückter Klärungsversuch ging an den rechten Pfosten. Der folgende Konter wurde erstklassig von den Sachsen ausgespielt.

Xavi Simons gab stark in die Spitze an Benjamin Sesko, der mit einer Weltklasse-Bewegung einen Abwehrspieler aussteigen ließ und punktgenau rechts unten verwandelte.

Die Ära Peter Gulacsi bei RB Leipzig geht zu Ende
RB Leipzig Die Ära Peter Gulacsi bei RB Leipzig geht zu Ende

Ansonsten war es genau das Spiel, das Trainer Marco Rose erwartet hatte. St. Pauli stand tief. RB brauchte sehr viel Geduld.

Es fehlte wie so oft an Ideen bei den Rasenballern. Doch im Vergleich zu anderen Partien waren die Hausherren gegen die Hamburger extrem effizient und schossen mit dem zweiten Schuss das zweite Tor. Und wieder war es die Koproduktion Xavi-Sesko, nur dieses Mal andersherum. Nach einem Angriff über rechts gab der Slowene per No-Look-Pass in den Strafraum zum Niederländer, der überlegt unten links einschob (35.).

St. Pauli machte wirklich kein schlechtes Auswärtsspiel. Aber die Sachsen waren eben eiskalt unterwegs. Und offensiv fanden die Kiezkicker nicht statt. Zumindest bis kurz vor der Pause. Dort hämmerte Noah Weißhaupt das Rund mit voller Wucht an die Latte und hatte dann auch noch Pech, dass die Kugel von Peter Gulacsis Rücken nicht ins Tor kullerte (45.+2).

Beruhigende Führung nach 16 Minuten für RB Leipzig nach dem Tor von Benjamin Sesko.
Beruhigende Führung nach 16 Minuten für RB Leipzig nach dem Tor von Benjamin Sesko.  © PICTURE POINT / S. Sonntag
Fröhlicher Jubel von Xavi Simons nach seinem Tor zum 2:0.
Fröhlicher Jubel von Xavi Simons nach seinem Tor zum 2:0.  © Jan Woitas/dpa

RB Leipzigs Willi Orban sieht die rote Karte

Ridle Baku im Trikot der Leipziger machte ein gutes Spiel.
Ridle Baku im Trikot der Leipziger machte ein gutes Spiel.  © PICTURE POINT / S. Sonntag

Ähnliches Spiel nach Wiederanpfiff. Leipzig störte jetzt früher, lief die Hamburger hoch an.

Das funktionierte sehr gut. Man hatte nie so wirklich das Gefühl, dass das Comeback der Gäste in der Luft lag.

Doch nach etwa einer Viertelstunde wurde St. Pauli mutiger. Solche Spiele wie RBs 3:3 in Bochum dürften klargemacht haben, dass noch alles möglich ist.

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Und ja, Schiedsrichter Florian Badstübner dachte sich nach knapp 70 Minuten, dass er die Partie noch einmal spannend machen möchte.

Orban holte als vermeintlich letzter Mann Elias Saad von den Beinen. Dafür gab es den Roten Karton. Leipzig reklamierte, weil Nicolas Seiwald wohl noch hätte eingreifen können. Doch die Entscheidung blieb bestehen.

So wurde es aus Sicht der Sachsen natürlich eine unnötig aufregende Schlussphase. Openda durfte schließlich auch mitspielen und versemmelte direkt ein ganz dickes Ding frei vor dem gegnerischen Keeper (76.).

Doch die Gäste konnten mit der Überzahl nicht so richtig was anfangen. RB hielt den Gegner weit weg von der Gefahrenzone. Die Abschlüsse aus der zweiten Reihe waren meist ungefährlich. So liefen die Minuten langsam herunter. Am Ende stand das 2:0 für den Favoriten.

Nach knapp 70 Minuten sah RB Leipzigs Willi Orban die rote Karte.
Nach knapp 70 Minuten sah RB Leipzigs Willi Orban die rote Karte.  © Picture Point / Roger Petzsche

Statistik zum Spiel RB Leipzig gegen FC St. Pauli

21. Spieltag

RB Leipzig - FC St. Pauli 2:0 (2:0)

RB Leipzig: Gulácsi - Geertruida (46. Seiwald), W. Orban, Lukeba (83. Klostermann) - Baku, Kampl (73. Bitshiabu), Haidara, Raum - Nusa (73. Baumgartner), Xavi - Sesko (73. Openda)

FC St. Pauli: Vasilj - Wahl, Smith, Nemeth (80. Ceesay) - Treu, Irvine, Sands, Van der Heyden (57. Dzwigala) - Boukhalfa (57. Saad), J. Eggestein, Weißhaupt (80. Banks)

Schiedsrichter: Florian Badstübner (Windsbach)

Zuschauer: 46.021

Tore: 1:0 Sesko (16.), 2:0 Xavi (35.)

Gelbe Karten: Geertruida (3), Kampl (3) / Van der Heyden (1), Dzwigala (2)

Rote Karten: W. Orban (69./Notbremse) / -

Titelfoto: Picture Point / Roger Petzsche

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