Drei Tore in vier Minuten: RB Leipzig nach Gulacsi-Patzer gegen Bochum furios!
Bochum - Was für ein wildes Spiel am Samstagnachmittag! RB Leipzig entführt durch ein 4:1 (1:1) beim VfL Bochum drei Punkte. Ein brutaler Bock von Peter Gulacsi brachte die Hausherren zunächst in Front. Doch Dani Olmo glich per Traumtor für die Sachsen aus. Im zweiten Durchgang reichten den Rasenballern nur vier Minuten, um die Partie komplett auf den Kopf zu stellen.
Noch vor dem Anpfiff gab es die Startelf-Überraschung von RB-Coach Marco Rose: Die Rasenballer starteten ohne ihren aktuell besten Torschützen Lois Openda (16 Ligatreffer) in die Partie. Stattdessen gingen die Gäste mit Benjamin Sesko mit nur einem richtigen Stürmer in die Begegnung.
Und die Sachsen brauchten auch eine Weile, sich neu formiert zu finden (auch Mohamed Simakan nur auf der Bank, Xaver Schlager gelbgesperrt). Das nutzten die Gastgeber direkt aus und gingen nach einem Freistoß mit 1:0 in Führung.
Aber nur, weil Peter Gulacsi im Tor der Roten Bullen tatkräftig mithalf. Der Schuss aus 25 Metern von Maximilian Wittek war eigentlich gut zu halten. Doch das Rund flutschte dem Keeper durch die Finger ins rechte Eck. Bitter für den Ungarn.
Auch in der Folge hatten die favorisierten Gäste großes Pech. Ein Tor von Xavi Simons ins kurze Eck wurde aberkannt, weil der Niederländer beim Zuspiel von Benjamin Sesko ganz knapp im Abseits stand (14.).
Doch RB konnte jederzeit gefährlich werden. Wie es auch nach einer halben Stunde der Fall war. Dani Olmo startete einen Angriff über links, zog kurz vor dem Strafraum nach innen und verwandelte das Ding traumhaft zum 1:1 ins rechte obere Eck.
Mit einem gerechten Remis ging es schließlich in die Kabinen.
RB Leipzig reichen vier Minuten für Sieg gegen den VfL Bochum
Im zweiten Durchgang war das Tempo zunächst nicht mehr so hoch. Bochum hatte mehr vom Spiel, ohne dabei aber wirklich gefährlich zu werden.
Von den Gästen kam besonders für die hohen Ansprüche viel zu wenig. Das gefiel Trainer Rose gar nicht, der in der 65. Minute gleich dreimal wechselte.
Und ja, der zunächst auf der Bank gelassene Openda machte mit seiner ersten Aktion das 2:1. Amadou Haidara trieb den Ball über links in die Spitze und gab auf den Belgier weiter. Der schoss aus spitzem Winkel auf den Kasten von Riemann-Ersatz Andreas Luthe, der den haltbaren Ball durchließ (68.).
Jetzt hatte RB Oberwasser und legte direkt noch den nächsten Treffer nach. Der ebenfalls eingewechselte Yussuf Poulsen verteidigte das Leder kurz vor dem Strafraum und gab links an Xavi weiter. Der fackelte nicht lang und schloss ab. Ivan Ordets fälschte noch ins Tor ab - 3:1 für die Sachsen (71.).
Doch die Gäste hatten noch nicht genug. Nächster Angriff über links, nächster Treffer. Dieses Mal gab Xavi an Poulsen weiter, der fünf Meter vor dem Tor nur noch einschieben brauchte - 4:1, die Roten Bullen machten drei Tore in vier Minuten (72.)!
Danach war der Drops natürlich gelutscht. Bochums Moritz-Broni Kwarteng sah wenige Minuten vor dem Ende noch die Rote Karte, weil er Lois Openda von hinten in die Beine trat. Kurz darauf war Schluss.
Statistik zum Spiel VfL Bochum gegen RB Leipzig
24. Spieltag
VfL Bochum - RB Leipzig 1:4 (1:1)
VfL Bochum: Luthe - Loosli, Ordez, K. Schlotterbeck, Bernardo - Bero (72. Kwarteng), Losilla - Asano (88. Paciencia), Stöger, Wittek - Broschinski (72. P. Hofmann)
RB Leipzig: Gulacsi - Henrichs (78. Simakan), Orban, Lukeba, Raum - Haidara, Seiwald - Olmo (65. Elmas), Simons (88. Bitshiabu) - Baumgartner (65. Poulsen), Sesko (65. Openda)
Schiedsrichter: Harm Osmers (Hannover)
Zuschauer: 24.200
Tore: 1:0 Wittek (7.), 1:1 Olmo (30.), 1:2 Openda (68.), 1:3 Ordez (71./Eigentor), 1:4 Poulsen (72.)
Gelbe Karten: Broschinski (3), Loosli (1), Ordez (3) / Haidara (4), Simakan (7)
Rote Karten: Kwarteng (86./grobes Foulspiel) / -
Titelfoto: Bernd Thissen/dpa