Doch kein Karriere-Ende! Was macht eigentlich RB Leipzigs Urgestein Stefan Ilsanker?

Leipzig - Von 2015 bis 2020 trug er das Trikot von RB Leipzig, war als resoluter Abräumer in der Verteidigung berüchtigt. Die Rede ist von Stefan Ilsanker (35), der seine Karriere Anfang des Jahres eigentlich beendet hatte.

Von 2015 bis 2020 spielte Stefan Ilsanker (35) im Trikot von RB Leipzig.  © Picture Point / Roger Petzsche

"Ilse" genoss bei den Sachsen ein ziemliches Standing. Von Schwesterklub Salzburg gekommen, erlebte der Österreicher große Momente der Rasenballer mit.

Irgendwann hat es dann aber doch zu oft nicht mehr für die Stammaufstellung gereicht, weswegen Eintracht Frankfurt zuschnappte und der Wechsel innerhalb der Bundesliga erfolgte.

Danach kam auf Ilsanker eine schwere Zeit zu. Vergewaltigungsvorwürfe machten die Runde. Gleich zwei Frauen beschuldigten den ehemaligen Nationalspieler, übergriffig geworden zu sein.

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Der Anwalt des heute 35-Jährigen damals: "Mein Mandant weist den schweren Vorwurf entschieden zurück."

Erst nach zehn Monaten beendete die Staatsanwaltschaft das Verfahren. Es konnte keine "überwiegende Verurteilungswahrscheinlichkeit" festgestellt werden. Danach ließ Ilsanker 2022 seinen Vertrag bei den Adlern auslaufen, versuchte in Genua in der zweiten italienischen Liga noch einmal Fuß zu fassen. Dort war aber schon nach einem Jahr Schluss.

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RB Leipzigs ehemaliger Verteidiger Stefan Ilsanker mit Ende vom Karriere-Ende

In Genua war für "Ilse" schon nach einem Jahr Schluss.  © IMAGO / Gribaudi/ImagePhoto

Im Januar ließ sein Management verkünden, dass der Abwehrmann seine Fußballschuhe an den Nagel hängt.

Doch offensichtlich konnte sich "Ilse" nicht lange auf der heimischen Couch halten. In Österreichs 2. Landesliga Nord kickt er jetzt für USV Koppl, kam am Samstag beim 7:1 über Gneis zu seinem ersten Einsatz und steuerte direkt einen Treffer bei.

"Wenn Stefan etwas sagt, hören alle zu", wurde Sektionsleiter Christian Forsthuber in der "Krone" zum Einfluss des ehemaligen Leipzigers zitiert.

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Sein Trainer Robert Lehmann ergänzte: "Stefan bringt Ruhe und Erfahrung in den Verein, das ist noch wichtiger als seine fußballerischen Fähigkeiten. Natürlich ist es großartig, wenn er uns auf dem Platz hilft, aber seine Präsenz außerhalb des Spielfelds ist unbezahlbar."

Bleibt zu hoffen, dass der 35-Jährige verletzungsfrei bleibt, um noch ein paar weitere Jahre dranzuhängen.

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