Pokal-Kracher zwischen RB Leipzig und BVB nach bitteren Pleiten? "Es ist ein Endspiel!"

Leipzig - Sowohl RB Leipzig als auch Borussia Dortmund haben an den Niederlagen vom vergangenen Wochenende vermutlich ordentlich zu knabbern. Am Mittwoch (20.45 Uhr/ZDF und Sky) treffen sie im Viertelfinale des DFB-Pokals aufeinander – die Hoffnung auf ein großes Fußball-Spektakel ist groß.

Die Enttäuschung war groß am vergangenen Samstag, als RB Leipzig sich zu Hause den Mainzern geschlagen geben musste.
Die Enttäuschung war groß am vergangenen Samstag, als RB Leipzig sich zu Hause den Mainzern geschlagen geben musste.  © Picture Point / Roger Petzsche

Es ist keine einfache Zeit für die Roten Bullen: Nach der bitteren 0:7-Klatsche bei Manchester City in der Champions League scheint der Wurm drin zu sein. Es folgten ein 0:1 beim VfL Bochum vor der Länderspielpause und nun die wirklich bittere 0:3-Heimpleite gegen den 1. FSV Mainz 05.

Doch den Kopf in den Sand stecken will das Team um Coach Marco Rose (46) natürlich nicht, denn: "Es ist ein Endspiel, beide wollen dasselbe", gibt sich der Übungsleiter bei der Pressekonferenz am Tag vor der Begegnung kämpferisch.

Vor allem auch im Hinblick auf das letzte Aufeinandertreffen mit den Schwarz-Gelben, das der Tabellenzweite im Signal Iduna Park nur knapp mit 2:1 für sich entscheiden konnte.

Vielleicht der größte Flop: Nie wieder RB Leipzig?!
RB Leipzig Vielleicht der größte Flop: Nie wieder RB Leipzig?!

Es gebe keinen Grund, nicht mit Selbstbewusstsein in das Spiel zu gehen, stellt Rose klar. "Wenn man unsere Leistung in Dortmund gesehen hat, gibt es keinen Grund, warum wir nicht mit breiter Brust in dieses Spiel reingehen sollen." Außerdem habe man die eigenen Fans in der heimischen Red Bull Arena im Rücken. "Wir freuen uns drauf, wir sind positiv angespannt."

Der Trainer betrachtet die heutige Partie dennoch nicht blauäugig. Obwohl Dortmund gegen die Bayern verloren (2:4) und damit die Tabellenführung abgegeben hat, habe er ein gutes Spiel mit zwei Toren und einigen guten Gelegenheiten gesehen. "Wir wissen schon, was da auf uns zu kommt."

Trainer Marco Rose (46) nimmt seine Mannschaft nach der Niederlage in die Pflicht und erwartet deutlich bessere Leistungen.
Trainer Marco Rose (46) nimmt seine Mannschaft nach der Niederlage in die Pflicht und erwartet deutlich bessere Leistungen.  © Jan Woitas/dpa

RB Leipzig und Marco Rose hadern mit Ausfällen von Nkunku und Schlager

Zwar verloren die Bullen zuletzt in Dortmund knapp, doch die jüngste Heimbilanz sieht äußerst positiv aus.
Zwar verloren die Bullen zuletzt in Dortmund knapp, doch die jüngste Heimbilanz sieht äußerst positiv aus.  © Picture Point / Roger Petzsche

Um gegen die Elf von Edin Terzic (40) anzukommen und endlich wieder ein Erfolgserlebnis feiern zu können, müssen allerdings Lösungen her. Lösungen, die man gegen Mainz auch schon umsetzen wollte, wo man aber scheiterte.

Dazu gehöre nicht nur, dass man Basics wie Zweikampfführung wieder deutlich besser umsetzt, sondern auch "im Verwerten von Torchancen wieder konsequenter" wird. "Wir sind die einzigen, die es in der Hand haben!"

Dabei kann sich die jüngste Statistik gegen Dortmund sehen lassen: Im heimischen Rund gingen die Bullen mit zwei Siegen aus den letzten zwei Bundesliga-Begegnungen hervor. Hinzu kommt, dass das Team natürlich seinen Titel verteidigen will. Wobei der Blick zurück laut Rose nicht unbedingt zielführend ist. "Vielleicht hilft es dem ein oder anderen, aber ich muss meine Mannschaft auch in die Pflicht nehmen."

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Dass er dabei auf so manch wichtigen Spieler nicht setzen kann, trübt die Vorfreude ein wenig. Vor allem die dauerhaften Ausfälle von Christopher Nkunku und Xaver Schlager (beide 25) seien schwer zu kompensieren. "Das macht was mit dieser Mannschaft."

So sei Nkunku noch keine Kader-Option für diese wichtige Begegnung und auch Yussuf Poulsen (28) fällt weiter aus. Gute Nachrichten gibt es hingegen von Dani Olmo (24), der möglicherweise sogar von Beginn an spielen kann. Ob wie gewohnt Janis Blaswich (31) im Tor stehen wird oder Örjan Nyland (32), wollte der Coach noch nicht verraten.

Ein Vorteil für RB könnte sein, dass Dortmunds Mittelstürmer Sébastien Haller (28) wohl für die Partie ausfallen wird. Einem Medienbericht zufolge sei er nicht mit nach Leipzig gereist.

Titelfoto: Picture Point / Roger Petzsche

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