Deshalb spielte RB Leipzig die Union-Hymne nicht in der Red Bull Arena

Leipzig - Wie schon das DFB-Pokal-Halbfinale am Mittwoch hat auch die Bundesliga-Partie zwischen RB Leipzig und dem 1. FC Union Berlin am Samstag für einigen Zündstoff gesorgt – so verzichteten die Leipziger auf die Hymne der Gäste. Doch was steckt dahinter?

Die Hymne der Berliner "Eisern Union" erklang am Samstagnachmittag nicht in der Leipziger Red Bull Arena.
Die Hymne der Berliner "Eisern Union" erklang am Samstagnachmittag nicht in der Leipziger Red Bull Arena.  © Jan Woitas/dpa

In der Leipziger Red Bull Arena ist es eigentlich üblich, dass nicht nur die eigene Vereinshymne vor Spielbeginn ertönt, sondern auch die der Gäste. Das ist am vergangenen Mittwoch auch beim Pokalspiel gegen die Köpenicker geschehen – knapp zwei Stunden später schoss Emil Forsberg (30) die Bullen ins Finale.

Während der Neuauflage dieser Begegnung am gestrigen Samstag in der Bundesliga hat RB allerdings auf diese Geste verzichtet, was bei manchem für Verwunderung, bei anderen für Kritik sorgte.

Aber es gab einen nachvollziehbaren Grund: 600 Flüchtlinge aus der Ukraine waren ins Stadion eingeladen worden. "Die würden das sicher völlig missverstehen", beruft sich RBlive auf einen Sprecher des Klubs. Doch was hat die Hymne "Eisern Union" von Nina Hagen (67) mit der Ukraine zu tun?

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Dem Bericht zufolge enthält das Lied der "Godmother of Punk" eine Taktfolge der russischen Nationalhymne. Wäre eben auch dieser Teil der Melodie gespielt worden, hätte man riskiert, dass die ukrainischen Gäste sich vor den Kopf gestoßen fühlten. Stattdessen seien die nach Leipzig Geflüchteten von Stadionsprecher Tim Thoelke (50) begrüßt worden.

Nina Hagen hatte die Hymne 1998 für den Berliner Klub eingesungen.

RB Leipzig spielt in der Europa League wieder zwei Hymnen

Auf Twitter gab es daraufhin erneut höhnische Kommentare unter einem entsprechenden Post der Fanseite RB-Fans.de.

"Wie generös von Spartak Leipzig. Ich hoffe, Ihr habt den UkrainerInnen auch reinen Wein über Euren Brauseonkel eingeschenkt oder war es doch nur billige PR auf dem Rücken von Geflüchteten?", schrieb beispielsweise ein User.

Im Hinspiel des Europa-League-Halbfinals gegen die Glasgow Rangers am kommenden Donnerstag soll dann alles wieder gewohnt ablaufen – neben RB Leipzigs "Stolz des Ostens" wird auch die Hymne der Schotten "Follow Follow" zu hören sein.

Titelfoto: Jan Woitas/dpa

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