Der Druck ist eindeutig gestiegen: "Diese Phase liegt mittlerweile hinter RB Leipzig!"
Leipzig - Es war ein extrem aufsehenerregendes Interview, das Red-Bull-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff (49) Anfang der Woche gegeben hat. Mit ungewöhnlich harten Worten kritisierte er RB Leipzig. Zu einem Zeitpunkt, wo es die Sachsen vielleicht nicht unbedingt verdient haben.
Denn neben dem FC Bayern München sind die Rasenballer als einziges Team in der bisherigen Saison ungeschlagen. Klar, die beiden Remis gegen Union Berlin und St. Pauli waren ärgerlich. Doch nach dem 4:0 gegen den FC Augsburg herrschte eigentlich Sonnenschein.
Seit dem Mintzlaff-Interview im "Kicker" ist daran aber nicht zu denken. In den Jahren formulierten die Roten Bullen als Saisonziel immer den vierten Platz und die Qualifikation für die Champions League.
Das schien sich eigentlich auch nicht geändert zu haben, bis uns der 49-Jährige jetzt eines Besseren belehrte.
"Wir haben es in unserer jungen Vereinsgeschichte bereits geschafft, ins Halbfinale der Europa League und ins Halbfinale der Champions League einzuziehen. Daher ist es auch unser Anspruch, die Gruppenphase zu überstehen und in die K.-o.-Runde einzuziehen. Nur am Wettbewerb teilzunehmen, diese Phase liegt mittlerweile hinter RB Leipzig", so Mintzlaff.
Der Anspruch ist also heimlich gestiegen. Solche Fehltritte wie bei den beiden 0:0 sind "viel zu wenig". Denn: "Wenn du ganz oben angreifen willst, dann musst du solche Spiele gegen nicklige und sehr kompakt verteidigende Gegner auch gewinnen."
Oliver Mintzlaff nimmt RB Leipzigs Stars in die Pflicht
Wie Trainer und Mannschaft die harschen Worte aufgenommen haben, wird man schon am Mittwoch auf dem Platz sehen können. Die Königsklasse-Partie gegen Juventus Turin steht auf dem Plan (21 Uhr/DAZN).
Ein starker Gegner mit viel Tradition. Nach der 1:2-Pleite bei Atlético Madrid im ersten Spiel ist ein Sieg aber nun fast schon Pflicht.
Mintzlaff baut dabei auch auf die Stars, die im Sommer mit Mühe und Not gehalten werden konnten.
Der RB-Geschäftsführer: "Xavi hat in der vergangenen Saison eine große Rolle für uns gespielt und wurde von halb Europa gejagt. Wir haben sehr viel Energie reingesteckt, um mit Paris St. Germain eine Lösung zu finden. Und Sesko hatte Angebote aus der Premier League, die bei über 70 Millionen Euro lagen."
Titelfoto: PICTURE POINT / S. Sonntag