Leipzig/Essen - Nach den Siegen 2022 und 2023 war für RB Leipzig in der vergangenen Saison bereits in der 2. Runde des DFB-Pokals Schluss. Das soll sich nun wieder ändern. Erste Hürde: Rot-Weiss Essen, also David gegen Goliath. Aber es gibt da ja so ein Sprichwort, das die Mannen von Christoph Dabrowski (46) zum Leben erwecken wollen.

Ja ja, "der Pokal hat seine eigenen Gesetze". Ein Spruch, der jedem Fußballfan zum Halse heraushängt. Aber auch einer, der Jahr für Jahr wieder Anwendung findet. Geht es nach Drittligist RWE, ist dies auch am Samstag (15.30 Uhr/Sky) gegen die Sachsen so.

Sieben Jahre nach Dynamo Dresden wollen Dabrowski & Co. die Roten Bullen in der 1. Runde rauskegeln. Aber natürlich geht Essen als klarer Underdog ins Rennen. "Von 100 Spielen würden wir wahrscheinlich 99 verlieren", schätzt der Coach ein. "Man ist auf der Suche nach dem Quentchen Glück, dem Momentum, dieses eine Spiel zu erwischen."

Auf der Gegenseite zählt für den Champions-League-Teilnehmer natürlich nur das Weiterkommen - trotz des "guten Gegners. Wir wissen, dass es eine knackige Aufgabe ist und ich denke, dass wir dort mit sehr vielen Emotionen rechnen können. Natürlich haben wir den Gegner beobachtet und analysiert", äußerte sich Marco Rose (47) vor dem ersten Pflichtspiel der neuen Saison.

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Und die Sachsen scheinen gewappnet. In der Zeit nach der Europameisterschaft habe man sich im Rahmen der Möglichkeiten - einige Spieler kamen verspätet aus dem EM-Urlaub zurück, Xaver Schlager oder Christoph Baumgartner sind verletzt - gut vorbereitet. Aber: "Wir wissen, dass wir noch nicht ganz bei 100 Prozent sein können."

Mit vermutlich lediglich 16 Feldspielern, der neuen, alten Nummer eins Peter Gulacsi (34) sowie den Ersatztorhütern Maarten Vandevoordt (22) und Leopold Zingerle (30) werde man in den Pott reisen, kündigte Rose an, der "nicht so viel Auswahl" auf der Zehnerposition habe und möglicherweise experimentieren muss.

Vielleicht nimmt er den talentierten Viggo Gebel (16) mit, der die komplette Saisonvorbereitung mit den Profis absolvierte, dort auf sich aufmerksam machte und sich mit seinem Heimatverein jetzt auf eine langfristige Zusammenarbeit einigte.

Zudem hat Essen, das sich gegen den übermächtigen Kontrahenten leidenschaftlich zeigen und gut verkaufen will, einen vermutlich klaren Vorteil: Zwei Spiele hat Rot-Weiss schon in der 3. Liga absolviert, allerdings waren es mit Alemannia Aachen (1:2) und Hannover 96 II (3:1) zwei Aufsteiger, die wohl noch weiter weg von RB sind als Essen selbst.

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Der olympische Silbermedaillen-Gewinner Castello Lukeba (21) werde gegen den Drittliga-Klub wahrscheinlich eingesetzt, denn acht Tage nach dem verlorenen Finale gegen Spanien steht der Franzose noch voll im Saft. "Du kannst ihn sofort bringen, er hat Spiele in den Beinen und hatte ein bisschen Urlaub davor."

Verzichten muss Marco Rose neben Schlager und Baumgartner auch noch auf Assan Ouedraogo (18, Knieverletzung), Yussuf Poulsen (Sperre) sowie die spätestens Ende kommender Woche wieder ins Training einsteigenden El Chadaille Bitshiabu (19) und Eljif Elmas (24).