"Dann kannst du nächstes Jahr woanders spielen!" Stürmer von RB Leipzig hart abgestraft
Mainz - Angstgegner besiegt, drei Punkte eingeheimst, weiter die beste Abwehr der Liga! RB Leipzig kann nach dem 2:0 beim 1. FSV Mainz 05 eigentlich ziemlich glücklich sein. Doch vor dem ganz wichtigen Spiel in der Champions League am Mittwoch gegen Liverpool gibt es definitiv ein Thema, was aufgearbeitet werden muss.
Es geht explizit um zwei Szenen in der 70. und 72. Minute. In beiden Fällen sprintete Stürmer Benjamin Sesko (21) allein gegen Keeper Robin Zentner (29) zum vermeintlichen 3:0.
Doch der Mainzer Schlussmann bleibt bei den Abschlussversuchen des Slowenen Sieger.
Ganz bitter: Gerade bei der ersten Szene hätte der Offensivmann quer auf den mitlaufenden Xavi Simons (21) legen können, der fast sicher den Ball im Netz untergebracht hätte. Ein unfassbarer Leichtsinn, der schon in dieser Saison bestraft wurde.
Beim 2:3 gegen Juventus Turin ließen die Sachsen Chancen für mehrere Spiele liegen. Beim wichtigsten Wettbewerb im Klubfußball etwas, was du dir nicht leisten darfst.
Trainer Marco Rose (48) wechselte Sesko unmittelbar nach den beiden Szenen aus. Dass das in der Kabine Thema wurde, ist ganz sicher. Vielleicht gut aus Leipziger Sicht, dass das gegen Mainz noch einmal passiert ist, um es gegen Liverpool besser machen zu können. Denn eine dritte Pleite im dritten Königsklassen-Spiel wäre vermutlich schwer zu kompensieren.
RB Leipzigs Benjamin Sesko von Dietmar Hamann kritisiert
Sky-Experte Dietmar Hamann (51) hatte nach dem Spiel gewohnt scharfe Worte übrig: "Ich hätte ihn sofort ausgewechselt. Das wäre nicht mehr passiert. Der Trainer hat ihn ja draufgelassen, dann hatte er nochmal die Chance, die er auch verschossen hat."
Der 51-Jährige redete sich schließlich sogar richtig in Rage. Der Querpass auf Xavi hätte seiner Meinung nach kommen müssen.
Hamann: "Für sowas hab ich kein Verständnis. Ich würde mir wünschen, dass das die Spieler untereinander machen. Das einer hingeht und sagt: 'Pass auf, wenn du den Ball nächstes Mal nicht abgibst, dann kannst du nächstes Jahr woanders spielen.'"
RB-Kapitän Willi Orban (31) sah es nicht ganz so streng, gab nach Abpfiff nur zu: "Wir hätten es früher beenden können, früher das dritte Tor machen können."
Titelfoto: Picture Point / Roger Petzsche