"Dann gebe ich Dir den Jungen!": So knapp scheiterte der Mbappe-Wechsel zu RB Leipzig
Leipzig - Wenn am Abend RB Leipzig Paris Saint-Germain zum Champions-League-Rückspiel in der Red Bull Arena empfängt (21 Uhr/DAZN), wird Kylian Mbappe (22) mit großer Sicherheit auch auf dem Platz stehen. Wie jetzt bekannt wurde, hätte es unter Umständen auch so kommen können, dass der 22-Jährige dabei das Trikot der Roten Bullen getragen hätte.
Denn in der neuen Folge von "DAZN: Decoded" plauderte der ehemalige Leipziger Trainer und Sportdirektor, Ralf Rangnick (63), bezüglich eines möglichen Transfers des Ausnahmetalents etwas aus dem Nähkästchen.
Demnach wäre Mbappe um ein Haar tatsächlich bei den Sachsen gelandet! Der Bundesligist habe ihn bereits gescoutet, als er noch sechzehneinhalb Jahre jung war. Da besonders Rangnick erkannte, dass es sich beim Offensivjuwel um ein außergewöhnliches "Megatalent" handle, habe es mehrere Treffen mit den Eltern in Paris gegeben.
"Am Ende des zweiten Gesprächs sagte sein Vater: 'Ralf, wenn Du mir zusagen kannst, dass Du dort im Sommer Cheftrainer bist und nicht nur Sportdirektor, dann gebe ich Dir den Jungen'", so Rangnick.
Zu diesem Zeitpunkt coachte allerdings noch Alexander Zorniger (54) die Bullen. Hätte der 63-Jährige damals in die Glaskugel schauen können, wäre Mbappe wohl in der Bundesliga gelandet.
Rangnick: "Ich konnte im Januar 2015 aber noch nicht absehen, dass ich im Sommer tatsächlich ein Jahr als Cheftrainer einspringen würde. Wenn ich das gewusst hätte, wäre er damals wohl nach Leipzig gewechselt." Doch da war der Zug schon abgefahren: Der Flügelflitzer überzeugte schon bei seinen ersten Auftritten bei der AS Monaco.
Während Rangnick den Aufstieg in die Bundesliga klarmachte, streckte schon Paris Saint-Germain die Fühler nach Mbappe aus.
Inzwischen ist sein Marktwert auf 160 Millionen Euro gewachsen. Ein Wechsel im kommenden Sommer zu Real Madrid scheint wahrscheinlich. Sollte der 22-Jährige am Abend mit einer Glanzvorstellung in der Red Bull Arena überzogen, wird man in Leipzig wohl noch mehr hinterhertrauern, dass der Transfer damals nicht geklappt hat.
Titelfoto: Francois Mori/AP/dpa