Bleibt Xavi tatsächlich bei RB Leipzig? Was Marco Rose jetzt von seinen Bossen erwartet
Leipzig - Innerhalb kürzester Zeit hat sich Xavi Simons (21) bei RB Leipzig zur unverzichtbaren Stammkraft und zum absoluten Publikumsliebling entwickelt. Im Normalfall folgt im Sommer die Rückkehr zu PSG, außer den RB-Bossen gelingt es, Verein und Spieler vom Verbleib zu überzeugen. Genau das verlangt Trainer Marco Rose (47) jetzt auch.
19 Torbeteiligungen in 29 Bundesliga-Spielen, dazu zwei Tore und zwei Vorlagen in acht Champions-League-Einsätzen: Xavi ist zum Dauerbrenner bei den Roten Bullen geworden, konnte seinen Marktwert laut transfermarkt.de innerhalb eines Dreivierteljahres auf 80 Millionen Euro verdoppeln.
"Tolle Verpflichtung, überragender Junge auf und neben dem Platz, hat umheimlich viel Impact für unser Spiel", lobte Rose seinen Schützling in einem aktuellen Sky-Interview.
Der Leihvertrag mit Paris Saint-Germain hat lediglich eine Laufzeit von einem Jahr - ohne Kaufoption. Klar: RB hat also grundsätzlich keine Entscheidungsgewalt, kann aber über weitere Entwicklungsmöglichkeiten, Freiheiten auf dem Rasen und einer vorzüglichen Stimmung im Team punkten. Erstes Ziel, um eine erneute Leihe des Niederländers anschließen zu lassen: die Königsklassen-Quali.
"Und dann erwarte ich von unserer Chefetage, dass sie die Gespräche in die Richtung gestalten, dass wir den Jungen noch ein oder zwei Jahre hier haben. Ich bin nach wie vor sehr positiv, dass wir ihn nächstes Jahr auch noch bei uns sehen. Xavi macht den Eindruck, dass er sich hier wohlfühlt und sich gut entwickelt", sagte Rose.
Der 47-Jährige glaubt fest daran, dass ihn mindestens eine weitere Saison in der Bundesliga guttun würde. Ebenso wie bei Benjamin Sesko (20), der immer besser ins Rollen kommt und laut Sky eine Ausstiegsklausel in Höhe von 50 Millionen Euro haben soll, seit Wochen immer wieder mit einem Sommer-Abgang in Verbindung gebracht wird.
Kaderumbruch bei RB Leipzig im Sommer 2023: "Wie wir es gemeistert haben, war ein Brett"
Grundsätzlich hofft Marco Rose, dass es im kommenden Sommer nicht wieder einen Kaderumbruch geben wird. Mitte 2023 verließen Josko Gvardiol (22, Manchester City), Konrad Laimer (26, FC Bayern), Dominik Szoboszlai (26, FC Liverpool) und Christopher Nkunku (26, FC Chelsea) die Sachsen, um nach Höherem zu streben.
Durch Zugänge von Lois Openda (23), Castello Lukeba (20), Christoph Baumgartner (23) oder Nicolas Seiwald (22) wurden die Abgänge zumindest quantitativ kompensiert. "Es ist nicht immer erwartbar, das so zu meistern, wie wir es gemeistert haben - das war ein Brett", sagt Rose. "Wenn man sieht, wer uns im Sommer verlassen hat, haben wir eine komplette Achse verloren."
Durch Ausstiegsklauseln könnten allerdings neben Sesko auch Dani Olmo (25), Mohamed Simakan (23) oder Amadou Haidara (26) aus ihrem Vertrag herausgekauft werden.
Nicht nur für einen Xavi-Verbleib will sich RB Leipzig über einen Platz unter den ersten vier für ein weiteres Jahr Champions League qualifizieren - obwohl mit hoher Wahrscheinlichkeit auch Rang fünf reichen wird.
Im direkten Duell um den vierten Rang duellieren sich RB und Borussia Dortmund am Samstag (15.30 Uhr/Sky). "Wir haben den kleinen Vorteil eines Heimspiels, obwohl der BVB diese Saison sehr auswärtsstark ist. Das wird eine ganze enge Kiste", prophezeit Rose, der mit seinem Team nur zwei der 15 Bundesliga-Heimspiele verloren hat. Der BVB kassierte allerdings auswärts nur eine Pleite in 15 Partien. Nur Meister Bayer Leverkusen holte auf fremden Plätzen mehr Punkte.
Titelfoto: Bildmontage: Picture Point/Roger Petzsche