Blaswich-Patzer und Openda-Schwalbe: RB Leipzig verliert schon wieder in Wolfsburg
Wolfsburg - Wieder Wolfsburg, wieder verloren! RB Leipzig ist am Samstagnachmittag beim 1:2 (0:1) beim VfL Wolfsburg leer ausgegangen. Janis Blaswichs unglückliche Abwehraktion und mangelnde Chancenverwertung führten zum Verlust des vierten Platzes.
Vor dem Duell um den Champions-League-Gruppensieg bei Manchester City am Dienstag galt es für die Sachsen, ihren Königsklassen-Platz im 250. Bundesligaspiel zu verteidigen und gleichzeitig auch Rache zu nehmen für das 0:1 im DFB-Pokal vor 26 Tagen.
Die mit Benjamin Henrichs, Christoph Baumgartner und Yussuf Poulsen auf drei Positionen veränderte Startelf hatte aber große Startschwierigkeiten und in der 6. Minute Glück, dass die Wölfe eine Dreifach-Chance ungenutzt ließen.
Wenig später aber klingelte es dann doch. Der VfL, sogar mit fünf Neuen, griff über den rechten Flügel an. Dort bediente Vaclav Cerny Mattias Svanberg, der wiederum in die Box chippte, wo Jonas Wind per Kopf zur Stelle war. Torhüter Blaswich sah unglücklich aus, lenkte den Ball mit einer Hand an den Pfosten und selbst hinter die Linie - 1:0 für den VfL (9.).
Das Team von Marco Rose hatte große Mühe, gegen die gut positionierten Gastgeber überhaupt in Richtung Tor zu kommen. Dass die nur einen Punkt aus den vergangenen fünf Partien holten, war ihnen nicht anzumerken. Ab der 20. Minute wurden die Bullen aber dominanter, hatten durch Poulsens Kopfball nach Ecke die bis dato beste Ausgleichschance.
In der 31. Minute gab es nach Zweikampf zwischen Sebastiaan Bornauw und Lois Openda Elfmeter für die Sachsen, nach Bildschirmkontrolle nahm Schiri Robert Hartmann diesen aber zu Recht zurück. Der Belgier war etwas zu schnell und früh gefallen.
RB Leipzigs Yussuf Poulsen schiebt zum 1:1 ein, Rogerio besorgt Wolfsburgs Siegtor
Die große Leistungssteigerung nach dem 0:1 setzte sich auch nach dem Seitenwechsel fort. Und führte schnell zum Ausgleich.
Henrichs spielte einen Superpass aus der eigenen Hälfte in die Spitze, wo Openda allen entwischte, vor dem Gehäuse querlegte, wo Aushilfs-Kapitän Poulsen locker einschob - 1:1 (52.).
Die Frage war nicht ob, sondern wann RB das Match zu seinen Gunsten dreht. Einen überragenden Konter vollendete Poulsen nicht mit seinem Doppelpack, in derselben Minute hob Openda die Kugel zwar über Koen Casteels, allerdings auch neben den Pfosten (60.).
Typisch Fußball: Wenn die einen nicht wollen, machen es eben die anderen: Nach Ballstafette überließ Wind in der Box überlegt dem halblinks freistehenden Rogerio, der wuchtig ins obere lange Eck einnetzte - 2:1 (66.).
Fast dreimal so viele Torschüsse, 11:1 Ecken und mehr Spielanteile änderten letztlich nichts mehr an Leipzigs dritter Liga-Niederlage - und der zweiten hintereinander in Wolfsburg innerhalb von dreieinhalb Wochen.
Statistik zum Spiel VfL Wolfsburg gegen RB Leipzig
VfL Wolfsburg - RB Leipzig 2:1 (1:0)
VfL Wolfsburg: Casteels - Zesiger, Bornauw (46. Jenz), Lacroix - Rogerio, Vranckx, Svanberg (83. Gerhardt), R. Baku - Majer (77. Arnold), Cerny (73. Paredes) - Wind (83. Tiago Tomas)
RB Leipzig: Blaswich - Raum, Lukeba, Simakan, Henrichs - X. Schlager, Haidara (83. Seiwald) - Xavi, Baumgartner (84. Fabio Carvalho) - Openda, Poulsen (73. Forsberg)
Schiedsrichter: Robert Hartmann (Wangen)
Zuschauer: 25.350
Tore: 1:0 Wind (9.), 1:1 Poulsen (52.), 2:1 Rogerio (66.)
Gelbe Karten: Svanberg (4), Zesiger (3), Lacroix (1), Casteels (1) / Openda (3), Trainer Rose (3), Xavi (2)
Titelfoto: Bildmontage: Picture Point/Roger Petzsche