Bei RB und Bayern ausgebildet: Kommt ein einstiges Juwel zurück in den Fußballosten?

Leipzig - Er kommt aus der Nähe von Leipzig und galt in jungen Jahren als eines der hoffnungsvollsten Sterne am deutschen Talente-Himmel. Doch der große Durchbruch in Deutschland gelang ihm noch nicht, sodass es ihn für ein halbes Jahr nach Lettland zog. Schlägt er jetzt wieder im deutschen Fußballosten auf?

Kilian Senkbeil (heute 23, vorne) trug in der U19 von RB Leipzig die Kapitänsbinde und galt als eines der deutschen Toptalente auf seiner Position.
Kilian Senkbeil (heute 23, vorne) trug in der U19 von RB Leipzig die Kapitänsbinde und galt als eines der deutschen Toptalente auf seiner Position.  © IMAGO/opokupix

Kennern des Junioren-Fußballs dürfte Kilian Senkbeil (23) nach wie vor ein Begriff sein. Im Sommer 2018 galt der frühere Jugendspieler von RB Leipzig als einer der talentiertesten Innenverteidiger in ganz Deutschland. Gleichzeitig war Senkbeil Stammgast in deutschen Auswahlmannschaften.

Sein Weg zum künftigen Bundesliga-Spieler schien vorgezeichnet, spätestens als der FC Bayern München ihn mit einem Dreijahresvertrag ausstattete. Doch gut vier Jahre später hieß die Realität erste lettische Liga statt deutsche Eliteklasse.

Auf den ersten Blick vielleicht nicht die große Welt des Fußballs. Dennoch für einen jungen Menschen eine Auslandserfahrung und eine erfolgreiche Zeit darüber hinaus. Senkbeil heuerte im Juli bei Auda Kekava an, einem Verein der lettischen Hauptstadt Riga (etwa 600.000 Einwohner). Trainer dort: Ex-Aue-Coach Tomislav Stipic (43).

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Und Senkbeil sollte diesen Schritt nicht bereuen! Sein prägendster Moment war sicherlich der lettische Pokalsieg, den er im Oktober (1:0) feierte. Nach den 90 Minuten auf dem Platz kommentierte der Verteidiger gegenüber transfermarkt.de: "Ich denke, den Sieg haben wir uns verdient. Wir sind einfach super happy."

Doch kurz nach diesem Erfolg wird die Zeit Senkbeils in Lettland schon enden - sein Vertrag wird zum Jahresende aufgelöst. Ein taktisches Manöver, um in Deutschland wieder auf die Bildfläche zu kommen?

Der Hallesche FC und FSV Zwickau suchen nach Innenverteidigern - ist Senkbeil eine Option?

Hier im Meuselwitzer Trikot unterwegs: Kilian Senkbeil (r.) im April 2022 im Spiel gegen Lok Leipzig.
Hier im Meuselwitzer Trikot unterwegs: Kilian Senkbeil (r.) im April 2022 im Spiel gegen Lok Leipzig.  © Picture Point / Gabor Krieg

Man muss wissen: Vor seinem Abenteuer in Lettland war er in der Regionalliga Nordost für den ZFC Meuselwitz aktiv. Nicht unbedingt der Klub, der zahlreiche Scouts anzieht.

Dennoch hat Senkbeil einen Vorteil auf der Seite: Der Wintertransfermarkt gilt als schwierig, da nur wenig (ablösefreie) Spieler auf dem Markt kommen, die darüber hinaus voll im Saft stehen. Dies ist bei Senkbeil der Fall, der allein in der lettischen Liga neunmal randurfte.

Aus der 3. Liga dürften einige Klubs hellhörig werden, nachdem bekannt wurde, dass Senkbeil auf dem Markt ist: So hat der Hallesche FC angekündigt, seine Abwehr zu verstärken. Dort fallen mit Jonas Nietfeld (28) und Seymur Fünger (20) zwei Akteure für längere Zeit aus, die diese Saison in der Innenverteidigung spielten.

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Auch der FSV Zwickau hat angesichts des Kreuzbandrisses von Filip Kusic (26) Bedarf im Deckungszentrum. Zumal Senkbeil Drittliga-Erfahrung mitbringt - 23-mal lief er für die U23 von Bayern München auf und wurde 2020 sogar Drittligameister.

Und selbst für den Chemnitzer FC aus der Regionalliga Nordost könnte Senkbeil eine Option sein, sollte Dominik Pelivan (26) noch länger fehlen.

Titelfoto: IMAGO/opokupix

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