375 Falschparker, acht Autos abgeschleppt: Polizei verbucht bei Kontrollen trotzdem Erfolge
Leipzig - Am Mittwochabend zog das Viertelfinale des DFB-Pokals wieder zahlreiche Fußball-Fans in Richtung RB-Stadion in Leipzig. Zu viele von ihnen reisten trotz Vorwarnung abermals mit dem Auto an - Einsatzkräfte der Polizei patrouillierten die Umgebung und griffen hart durch.
Das Spiel RB Leipzig gegen Borussia Dortmund (2:0) startete um 20.45 Uhr und war komplett ausverkauft. Um zum Stadion zu gelangen, stiegen Tausende Fans ins Auto und wurden später am Mittwochabend mit Knöllchen, Bußgeldern und dem Abschleppdienst begrüßt.
"Nach wie vor wird die individuelle Anreise mit dem PKW als das bevorzugte Mittel angesehen. Wir wünschen uns den Umstieg auf ÖPNV und auf Park-and-Ride-Parkplätze, um dann mit der Straßenbahn reinzufahren", wiederholte Michael Fengler von der Polizei Leipzig vor Ort - zumal der ÖPNV mit Eintrittskarte vor und nach dem Spiel vier Stunden lang genutzt werden kann.
Wie aus der Bilanz der Polizei am Donnerstag hervorgeht, wurden am Mittwochabend insgesamt 375 Ordnungswidrigkeiten geahndet und acht Fahrzeuge abgeschleppt.
Viele Anreisende parkten auf den Grünflächen am Marienweg oder irrten auf der Suche nach einem Parkplatz durch Lindenau.
Ordnungsamt und Polizei verbuchen Erfolge
Trotzdem sieht Stadtsprecher Matthias Hasberg einen Erfolg.
"Ich habe vor einigen Monaten damit begonnen und wir merken Effekte. Wir merken einen Erfolg. Es gibt weniger Verstöße. Es beruhigt sich so ein bisschen, obwohl immer noch Aggression da ist. Aber es ist ein Lerneffekt und der setzt auch langsam ein", so der Sprecher. Ein großes Ziel der Kontrollen sei, mit den Fans ins Gespräch zu kommen.
"Ganz oben bei uns steht hier eine Einsicht", bestätigte Michael Fengler von der Polizei. "Wir wollen, dass die Leute verstehen, dass hier im Umfeld der Arena keine Parkplätze in ausreichender Zahl zur Verfügung stehen."
Auch zum nächsten Heimspiel von RB am Samstag, 15. April, gegen Augsburg sollen die Kontrollen fortgesetzt werden. Und vielleicht lässt sich dann auch schon der nächste Lernerfolg verbuchen.
Titelfoto: News5/Grube