RB Leipzig desaströs: Hasenhüttl gibt seinem Ex-Verein den Laufpass!
Leipzig - Egal was sich RB Leipzig am Samstag beim Bundesligaspiel gegen den VfL Wolfsburg vorgenommen hatte, 1:5 (0:3) daheim verlieren war es sicherlich nicht. Schon nach einer Viertelstunde lagen die Sachsen mit drei Treffern zurück. So sieht der Weg aus der Krise sicher nicht aus. Und die Luft für Coach Marco Rose wird dünner und dünner. Für Ex-RB-Trainer Ralph Hasenhüttl war es hingegen ein schöner Tag an seiner alten Wirkungsstätte.
Mohammed Amoura nach vier Zeigerumdrehungen und Tiago Tomas nur eine Minute später machten sich ganz billige Abwehrfehler der Roten Bullen zu nutze und schossen jeweils einen Treffer.
Damit liefen die Krisen-Bullen nun schon früh einem brutalen Rückstand hinterher.
Und es wurde nicht besser. Die Wölfe waren super im Spiel, nutzten die aktuelle Lage der Roten Bullen eiskalt aus und machten auch noch das dritte Tor durch Amoura (15.). Erneut standen die Sachsen hinten nicht stabil.
Und Leipzigs Offensive? Die blieb wie in den letzten Partien auch im ersten Durchgang gegen den VfL komplett harmlos. Nichts klappte. Woher sollte auch das Selbstbewusstsein kommen?
Passend: Castello Lukeba musste nach 30 Minuten runter, weil er sich verletzt hatte. Die RB-Verletztenliste wächst also weiter an.
Gegen Ende der ersten Hälfte hätten die Gäste gut und gern auch noch auf 4:0 erhöhen können. Doch Keeper Peter Gulacsi verhinderte einen erneuten Einschlag mehrfach mit einer Glanzparade (36., 38.).
Die Sachsen konnten schließlich froh sein, nur mit drei Gegentreffern in die Kabine zu dürfen. So laute Pfiffe von den Rängen gab es in dieser Saison jedenfalls noch nicht.
RB Leipzig geht unter, VfL Wolfsburg legt nach
Immerhin: Die Hausherren wurden nach Wiederbeginn minimal besser. Jetzt war wenigstens so etwas wie ein Zug zum Tor da.
Doch auch die Wölfe steckten keinesfalls auf sondern drängten gleichfalls auf einen Treffer.
In der 63. Minute gelang er auch. Nach einer Ecke von rechts waren zwei Wolfsburger mit dem Kopf eher am Ball. Joakim Maehle glückte die Verlängerung ins linke obere Eck - 4:0.
Inzwischen verließen die ersten Fans das Stadion. Spätestens nach dem vierten Treffer glaubte vermutlich keiner mehr an ein Comeback.
Einen Abseitstreffer von Lois Openda hatten sie dadurch verpasst. (70.).
In der 82. Minute gab es dann aber doch noch den Ehrentreffer. Kapitän Willi Orban, der zuletzt seinen Trainer gestärkt hatte, drückte die Kugel mit aller Gewalt über die Linie - 1:4.
Doch noch eine Aufholjagd? Eher nicht. Wolfsburg vollendete in der Nachspielzeit sogar noch einen extrem schön herausgespielten Konter zum 5:1. Torschütze war der eingewechselte Kevin Behrens. Danach waren alle Leipziger froh, dass die Tortur vorbei war.
Statistik zum Spiel RB Leipzig gegen VfL Wolfsburg
12. Spieltag
RB Leipzig - VfL Wolfsburg 1:5 (0:3)
RB Leipzig: Gulácsi - Geertruida, Orbán, Lukeba (30. Seiwald), Henrichs - Kampl (77. Gebel), Haidara (46. Vermeeren) - Baumgartner (77. Schlager), Nusa - Sesko (69. André Silva), Openda
VfL Wolfsburg: Grabara - K. Fischer (69. Gerhardt), Vavro, Koulierakis, Maehle - Arnold, Bence Dardai (84. Özcan) - Baku, Wimmer (76. Svanberg), Amoura (85. K. Behrens) - Tomás (75. L. Nmecha)
Schiedsrichter: Martin Petersen (Stuttgart)
Zuschauer: 44.000
Tore: 0:1 Amoura (4.), 0:2 Tomás (5.), 0:3 Amoura (16.), 0:4 Maehle (64.), 1:4 Orbán (82.), 1:5 K. Behrens (90.+1)
Gelbe Karten: Baumgartner (2), Vermeeren (4) / K. Fischer (3)
Titelfoto: Jan Woitas/dpa/Jan Woitas/dpa