Ziane vor 8100 Fans! Lok-Stürmer verhindert Pleite im Kracher gegen den HFC

Leipzig - Der frühere Dauerbrenner der DDR-Oberliga wurde am Sonntag wieder zum Leben erweckt: In Leipzig trafen der 1. FC Lok und der Hallesche FC aufeinander - mit einer gerechten Punkteteilung beim 1:1 (0:1) und einem Probstheidaer Stürmer, der sein Tor-Gen wiedergefunden hat.

Gute Laune - aber nur bis zum Anpfiff: HFC-Trainer Jan Zimmermann (l.) und Leipzigs Jochen Seitz.
Gute Laune - aber nur bis zum Anpfiff: HFC-Trainer Jan Zimmermann (l.) und Leipzigs Jochen Seitz.  © Picture Point/Roger Petzsche
Sowohl die Lok-Anhänger ...
Sowohl die Lok-Anhänger ...  © Picture Point/Roger Petzsche

Satte 20 Jahre war es her, dass sich Lok und der HFC - damals noch in der Oberliga NOFV-Süd - gegenüberstanden. Sonntag war es vor 8100 Zuschauern wieder so weit.

Mit Robert Berger und Jan Löhmannsröben standen gleich zwei ehemalige Lok-Kicker in der HFC-Startelf - und konnten ihrem früheren Arbeitgeber schaden.

In einer erwartungsgemäß körperlich intensiv geführten Begegnung im Bruno-Plache-Stadion wurden die Blau-Gelben erstmals in der 18. Minute auffällig. Tobias Dombrowas langer Ball in die Spitze erwischte der aus seinem Kasten gesprintete Sven Müller vor Stefan Maderer.

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Wenige Minuten später schlugen die Gäste zu. Der bei RB Leipzig ausgebildete Pierre Weber steckte in die Box auf Joe-Joe Richardson durch, der Keeper Andreas Naumann herrlich umkurvte und in die Mitte passte. Dort klärte Lukas Wilton viel zu lasch und direkt zu Weber, der mittig zum 1:0 traf (25.).

... als auch die rot-weißen Fans sorgten für sichtbaren Support.
... als auch die rot-weißen Fans sorgten für sichtbaren Support.  © Picture Point/Roger Petzsche
Pierre Weber (dreht links zum Jubel ab) erzielte in der 25. Minute das 1:0 für Halle.
Pierre Weber (dreht links zum Jubel ab) erzielte in der 25. Minute das 1:0 für Halle.  © Picture Point/Roger Petzsche

Djamal Ziane beendet seinen Torfluch und gleich für Lok Leipzig gegen den HFC aus

Der ehemalige Lok-Spieler Robert Berger (#2) kassiert Gelb.
Der ehemalige Lok-Spieler Robert Berger (#2) kassiert Gelb.  © Picture Point/Roger Petzsche

Bis auf Farid Abderrahmanes gefährlichen und von Müller stark parierten Freistoß in der 38. Minute entwickelte der FCL zu wenig Durchschlagskraft und drohte, die erste Niederlage zu kassieren.

Mit neuer Flügelpower durch Theo Ogbidi, für den Ryan Adigo in der Kabine blieb, wollte Jochen Seitz noch mal Tempo und mehr Zug zum Tor in die Begegnung bringen.

Jedoch sah es lange Zeit so aus, als könnte das von Jan Zimmermann trainierte Team hier die Führung verwalten und mit einem knappen Sieg über die A14 zurück nach Hause fahren. Aber es sollte anders kommen.

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In der 65. Minute packte Dombrowa nach abgewehrter Ecke aus 30 Metern einen Hammer aus, der aber zu zentral platziert wurde, um Müller zu gefährden.

Zwölf Minuten später passierte es. Der eingewechselte Luc Elsner chippte mit seinem ersten Ballkontakt in den Strafraum, wo Pasqual Verkamp zunächst an Müller scheiterte. Djamal Ziane spekulierte aber auf den Abpraller und vollendete zum 1:0 (77.). Endlich das erste Saisontor für den Goalgetter.

Djamal Ziane (l., #13) erzielte den Ausgleich für Lok Leipzig.
Djamal Ziane (l., #13) erzielte den Ausgleich für Lok Leipzig.  © Picture Point/Roger Petzsche

Titelfoto: Picture Point/Roger Petzsche

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